Die vermeintlich Verantwortlichen spielen sich gegenwärtig als Aufklärer auf
Die PICCOR AG aus der Schweiz bot deutschen Kapitalanlegern eine Vermögensverwaltung mit Finanztermingeschäften an. Dabei konnten Anleger zwischen zwei verschiedenen Modellen (einem ungesicherten und einem angeblich gesicherten Modell) wählen. Im März 2017 informierte die PICCOR AG, dass sie ihre „Dienstleistung für Privatkunden aufgrund externer Umstände eingestellt habe“ und kündigte die bestehenden Geschäftsbeziehungen. Die wahren Gründe wurden dabei offensichtlich verschleiert. Im Januar 2017 hatte die Schweizer Finanzaufsicht FINMA die Piccor bereits auf die Warnliste gesetzt. Hintergrund ist, dass die Piccor nicht über die behördliche Bewilligung verfügte, mutmaßt Rechtsanwalt Matthias Schröder von der Frankfurter Kanzlei LSS. In dieselbe Richtung gehen die Überlegung des Fachdienstes kapital-markt-intern, der bereits am 04.08.2017 folgendes „Fazit“ zog: „Picam steht nun unter zusätzlicher Erklärungsnot, schließlich trommelten Vertriebsstrukturen verstärkt nach freien Finanzberatern, die für das Unternehmen tätig werden sollten. Zu befürchten ist, dass die Auswirkungen nach der FINMA-Warnung für nicht wenige Berater und deren Kunden zum Problem werden. kmi hakt beim Anbieter nach, ob das Anlegergeld aus dem beendeten Geschäften an die Investoren zurückgezahlt wurde.“ Der gesamte Artikel in kmi Ausgabe 31/17 ist sehr kritisch gehalten und zieht die ausgewiesene Performance der Vergangenheit durchaus in Zweifel, jedenfalls seien angekündigte Testate nicht mehr erfolgt.
Der „PICAM Unternehmensverbund“ bot den Anlegern nach dem „Rückzug der Piccor“ zeitgleich ein nunmehr „bankenreguliertes Produkt“ an. Im Rahmen von Auszahlungen von gekündigten Verträgen und Neuanlagen in das Ersatzprodukt wurde dann seitens PICAM von Verzögerungen berichtet. In diesem Zusammenhang tauchte die „Varian defensive capital“ und eine „Varian DC Service GmbH“ auf. Auch wurden für Kunden Depots bei einer Gesellschaft Moventum eröffnet, in die vereinzelt auch das Wertpapier Piccox eingebucht wurde. LSS Rechtsanwälte recherchieren gegenwärtig auch zur Liquidität dieses Wertpapieres.
Eine erste Prüfung der Schreiben und Verträge sowie offensichtliche Umstände (telefonische Erreichbarkeit, Einschaltung eines Büroservice), insbesondere aber Versprechungen in Kundeninformationen wie „Da Ihre Gelder nicht mehr in der Anlage liegen, geht hier kein Risiko aus und es herrscht absolute Sicherheit für Ihr Kapital“ lassen an der Seriosität des Geschäftsgebarens ernsthaft zweifeln, so der Frankfurter Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht Matthias Schröder. Mehr Fragen als Antworten gab es auf einer Informationsveranstaltung für Vermittler in Berlin Anfang Dezember 2017. Dort soll Herr Thomas Entzeroth in Anwesenheit des „Treuhänders“ Manfred Eschenbach erklärt haben, dass zumindest auf dem Treuhänderkonto ein mittlerer zweistelliger Mio.-Betrag in EUR liege, der gesichert sei. Belastbare schriftliche Informationen hierüber fehlen bis heute. Gegenwärtig spielen sich die aus Sicht von LSS Rechtsanwälte Verantwortlichen als Aufklärer auf und versuchen Geschädigte hinter einer angeblichen bereits erstatteten Verdachtsanzeige zu versammeln. Die von LSS vertretenen Mandanten haben eigene Strafanzeigen beauftragt, die sich u.a. gegen Herrn Entzeroth und Herrn Savelsbergh richten.
LSS Rechtsanwälte vertreten gegenwärtig bereits eine größere Anzahl der Geschädigten in ihrem Dezernat Kapitalmarktrecht/Anlagebetrug.
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Herr Matthias Schröder
Kaiserhofstr. 10
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