Mit einem neuen Video und einem wachsenden Informationsangebot im Internet möchte
das Institut für Schadenverhütung IFS das Risikobewusstsein für Brandgefahren durch Lithium-Ionen-Akkus schärfen.
Was braucht man unterwegs? Portemonnaie, Regenschirm und, ach ja, die Vape. Sie nimmt noch einen genüsslichen Zug, dann legt eine junge Frau ihre E-Zigarette in die Handtasche. Noch bevor sie die Wohnung verlassen kann, geht der Akku des kleinen Gerätes thermisch durch, und Funken sprühen.
Eingebettet in lauter gut brennbare Gegenstände verursacht der Lithium-Ionen-Akku in wenigen Augenblicken ein bedrohliches Flammenspiel. E-Zigaretten haben sich von einem Nischenprodukt zum gewöhnlichen Alltagsbegleiter entwickelt. Anders als die klassische Zigarette verbrennen sie keinen Tabak, sondern vaporisieren eine Flüssigkeit. Da die Energie für den Verdampfer von Lithium-Ionen-Akkus geliefert wird, ist das angesagte Raucheraccessoire von der Brandgefahr dieses Akkutyps betroffen wie auch unzählige andere Produkte. „Wegen der schnell wachsenden Verbreitung haben wir die E-Zigarette als Protagonistin für unserer neues Schadenverhütungsvideo gewählt“, sagt IFS-Geschäftsführer Dr. Hans-Hermann Drews.
Die Meldungen über Akkubrände sind mittlerweile in allen Medien angekommen. „Verbraucher wissen allerdings oft gar nicht, in welchen ihrer Geräte Lithium-Ionen-Akkus verbaut sind“, so die Erfahrung des Schadenforschers. Dieser Akkutyp ist wegen seiner relativ hohen Energiedichte besonders attraktiv für den Einsatz in mobilen Geräten. Sie ermöglicht eine kompakte Bauweise auch für immer energiehungrigere Anwendungen und gestattet verhältnismäßig lange Nutzungszeiten zwischen den Ladevorgängen. Von der Elektromobilität bis herunter zur Computermaus wird die Akkutechnologie darum für eine rasch wachsende Zahl von Produkten eingesetzt. „Das Brandrisiko von Lithium-Ionen-Akkus zeigt sich deutlich in unseren Untersuchungen und Statistiken. Zugleich halten wir das Schadenpotential nicht für unverhältnismäßig hoch – vorausgesetzt, man vermeidet Handhabungsfehler“, sagt Drews.
Um das Bewusstsein für dieses noch neue Alltagsrisiko und das Wissen um die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen zu stärken, ergänzt das IFS kontinuierlich sein Informationsangebot zu Lithium-Ionen-Akkus. Der aktuelle Videobeitrag ist einer von dreien, die das IFS zu diesem Thema neu produziert hat. Sie finden ihn auf dem IFS-YouTube-Kanal und auf der Internetseite. Ein Dossier mit weiteren Infos zum Thema gibt es hier: https://www.ifs-ev.org/schadenverhuetung/feuerschaeden/lithium-akkus/
Das Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung e. V. wurde 1976 gegründet. Es geht zurück auf das Brandverhütungslabor, das 1884 von der Schleswig-Holsteinischen Landesbrandkasse ins Leben gerufen wurde. Heute hat der Verein mit Hauptsitz in Kiel bundesweit neun Standorte. Ein Team aus Naturwissenschaftlern und Ingenieuren untersucht im Schwerpunkt Brand- und Brandfolgeschäden, Leitungswasser- und Feuchteschäden. Die Erkenntnisse aus den Ursachenermittlungen dienen der allgemeinen Schadenverhütung und werden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
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