Die Hüftdysplasie ist die häufigste Erkrankung des Bewegungsapparates bei Hunden. Sie bewirkt starke Schmerzen und eine verminderte Mobilität. Neben den klassischen Behandlungs-möglichkeiten wird bei HD auch die moderne Lasertherapie eingesetzt.
Falko konnte kaum laufen, das Gassigehen war die reinste Tortur für den sechsjährigen Schäferhund. Er spielte auch nicht mehr mit anderen Hunden wie in ganz jungen Jahren. Und wenn der zutrauliche Rüde auch nur leicht berührt wurde, heulte er vor Schmerzen auf. Das Tragische: Nach den vielen Jahren der Behandlung wirkten die Schmerztabletten nicht mehr. Falkos Leid brach Besitzerin Elisa W. (48) fast das Herz.
Die Ursache für Falkos Schmerzen war eine angeborene Hüftdysplasie. Sie bewirkte eine jahrelange unbemerkte Fehlbelastung, wodurch er zusätzlich starke Schmerzen im Rücken bekam. Und die wurden so schlimm, dass er sich kaum noch bewegen konnte. Verzweifelt brachte Elisa erneut ihren Falko zum Tierarzt, doch die Prognosen waren inzwischen sehr schlecht.
Was ist eine Hüftdysplasie?
Bei der Hüftdysplasie oder Hüftgelenksdysplasie (HD) handelt es sich um eine chronische Erkrankung, die in der Regel zur Arthrose der betroffenen Gelenke führt. Wenn der Oberschenkelkopf nicht mehr mit der Gelenkpfanne im Hüftgelenk harmoniert, spricht man von einer Dysplasie (Fehlentwicklung). Der erkrankte Hund kann dabei die Hinterbeine vorwärts, rückwärts und seitlich nicht mehr optimal bewegen. Zu den häufig betroffenen Rassen gehören Labrador Retriever, Golden Retriever und Schäferhund. Generell aber können Hunde aller Rassen und Größen eine HD entwickeln. Das große Problem: HD ist sehr schmerzhaft, und im Verlauf sind Schmerzmittel oft nicht mehr wirksam.
Die Symptome für eine HD
Nicht immer ist bei Hunden erkennbar, dass sie Schmerzen haben. Anzeichen für eine HD sind:
- der Hund möchte nicht mehr lange laufen
- der Gang ist wackelig
- ein Fuß lahmt
- die Fersen zeigen nach innen
- der Hund setzt sich oft hin
- der Hund schreit beim Spielen auf
- zum Hinlegen lässt sich der Hund fallen
- Knirsch- oder Knackgeräusche im Gelenk
Die Ursachen für eine HD
Zum einen ist die Hüftdysplasie genetisch bedingt. Es spielen aber auch noch weitere Faktoren eine Rolle. Eine falsche Ernährung und Hundesport wie Agility beispielsweise können die Entstehung einer Hüftdysplasie und deren Verlauf begünstigen.
Welche Therapiemöglichkeiten gibt es bei HD?
Eine Hüftdysplasie ist nicht heilbar, aber gut behandelbar – vor allem, wenn die Veranlagung frühzeitig erkannt wird. Die Hauptziele der Therapie sind, die Schmerzen zu lindern, das Fortschreiten der Arthrose zu bremsen und die Beweglichkeit der Gelenke zu verbessern. Die HD wird in 5 Schweregrade eingeteilt und dementsprechend behandelt. Grundsätzlich sind folgende Maßnahmen empfehlenswert:
- wenig gelenküberlastende Aktivitäten – –
- im Wachstumsalter (Vorbeugung)
ausgewogene Ernährung
–
- knorpelaufbauendes Zusatzfutter wie z.B. Muschelfleischpulver
- entzündungshemmende und schmerzstillende Medikamente
- Physiotherapie
- Operation, bei der der Muskel „Musculus pectineus“ durchtrennt wird, was die Biomechanik des Gelenkes verändert. Der Pectineus-Muskel zieht das Bein unter den Körper und hebelt so bei dysplastischer Hüfte den Kopf aus dem Gelenk. Nach Durchtrennung kann der Hüftkopf wieder in die Pfanne gleiten. Diese OP macht aber nur bei jungen Hunden ohne bereits aufgetretene Arthrosen Sinn.
- Akupunktur
- Neuraltherapie
- Lasertherapie
So wird die Lasertherapie angewendet
Die Lasertherapie soll die klassische Behandlung unterstützen. Ziel ist, die Schmerzen rasch abzumildern, Entzündungsverläufe zu stoppen und den Heilungsverlauf zu beschleunigen. Lasergeräte werden außerdem eingesetzt, damit die Muskeln entspannen und der körpereigene Schmerzhemmer Beta-Endorphin ausgeschüttet wird. Ein weiteres Anliegen ist, die angesammelte Lymphflüssigkeit besser abzutransportieren, die Schwellungen zu reduzieren und die Immunzellen zu aktivieren. In über 2000 Tierpraxen in Deutschland im Einsatz ist die Laserdusche PowerTwin 21 für großflächige Areale. Für langes und dichtes Fell steht ein patentierter Kammadapter zur Verfügung, damit das Laserlicht auch von der Haut absorbiert werden kann. Denn Laserlicht kann seine stimulierende Wirkung nur dann entfalten, wenn es von den Hautzellen aufgenommen wird und tief eindringen kann. Für die gezielte punktuelle Therapie wird ein Punktadapter bzw. der Laser Pen genutzt, insbesondere zur Stimulation von Schmerz-, Trigger- und Akupunkturpunkten.
Wie funktioniert ein Laser?
„Laser heißt ‚Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation‘ und bedeutet übersetzt Licht-Verstärkung durch stimulierte Abgabe von Strahlung. Es handelt sich um gebündeltes Licht einer bestimmten Wellenlänge, das die Zellen durch Energie stärkt und die Selbstheilungskräfte aktiviert“, erläutert Mathias Mink, Geschäftsführer von MKW Lasersystem GmbH in Baden-Baden. „Das Ziel einer Lasertherapie ist, wichtige körpereigene Funktionen zu stimulieren, einen Heilprozess zu beschleunigen oder gestörte Regenerationsprozesse wieder in Gang zu setzen.“
Und wie geht es Falko nach der Lasertherapie?
Die Schmerzen bei Hüftdysplasie bedeuten für den betroffenen Hund oft eine unglaubliche Qual. Auch Falko ging es zusehends schlechter. „Da kann man nicht mehr viel machen“, meinte der Tierarzt. Es wurde sogar ein Einschläfern in Erwägung gezogen. Doch das konnte und wollte Elisa nicht. Ihr Falko war doch noch viel zu jung zum Sterben. Sie beschloss, einen alternativen Weg zu gehen und wechselte den Tierarzt. Nach einer Gangbildanalyse begann der neue Tierarzt mit einer intensiven Lasertherapie mit sechs Sitzungen alle zwei Tage.
„Danach konnte ich Falko wenigstens wieder am Rücken streicheln“, erzählt Elisa. „Ich war so glücklich, als ich sah, dass er auch wieder Freude am Spaziergehen hatte und mit anderen Hunden spielte.“ Und es kam der tierlieben Frau wie ein Wunder vor: Die Schmerzmittel begannen wieder zu wirken. Wenigstens bei akuten Schmerzschüben konnte sie ihrem vierbeinigen Freund mit schmerzlindernden Tabletten Erleichterung verschaffen.
Nach einigen Wochen wurden die Laser-Intervalle auf drei Wochen verlängert, und zum Schluss wurde nur noch bei Bedarf gelasert. „Ich bin so dankbar, dass mein Falko nicht mehr unter diesen Schmerzen leiden muss und Freude am Leben hat. Und wir können wieder miteinander kuscheln.“
Text: Raija Wengler
Agentur Raija Wengler
Raija Wengler
Schwalbenweg 7
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Tel. 07221/802569
Im Einsatz für alle Felle
Die MKW Lasersystem GmbH ist ein medizinisches Unternehmen mit Sitz in Baden-Baden, das sich auf niederenergetische Lasersysteme (Low Level Laser) zur Biostimulation spezialisiert hat. Seit 1984 werden Geräte wie Punktlaser, Laserkamm und Laserdusche mit modernsten Technologien stetig weiterentwickelt. Einsatz finden die Lasergeräte sowohl in der Human- als auch in der Veterinärmedizin.