Die Internetnutzung nimmt bei Kindern und Jugendlichen immer weiter zu. Die Digitalisierung schreitet voran. Doch mit dem Internet kommen auch Gefahren in die Kinderzimmer.
Kinder, Computer, Sicherheit
Was Eltern und Lehrkräfte tun können!
Immer dann, wenn es um die Internetnutzung durch Vorschul-/und Grundschulkinder geht, werden Sie einen Begriff immer wieder hören oder lesen: „Medienkompetenz in Grundschule und Kita!“
Dieses neumodisch klingende Wort bedeutet ganz einfach, dass man mit einem Medium nicht nur technisch, sondern auch vor allem kritisch umgehen muss. Dazu gehört auch ein selbstbestimmter und reflektierender Umgang damit, in diesem Falle mit dem Medium „Internet“, womit unsere Kinder aufwachsen.
Jugendliche und erst recht Kinder besitzen eine hohe Medienkompetenz bereits in jungen Jahren, wissen aber sehr wenig über Gefahren und Kostenfallen. Sie können meist nicht entscheiden, welche Inhalte geeignet sind und welche nicht und können auch nicht entscheiden, ob sie einer Information vertrauen können oder nicht. Sie als Eltern müssen Ihr Kind aktiv dabei unterstützen, diese Kompetenz selbst zu entwickeln.
Nur wie mache ich das, wenn ich selbst wenig Ahnung vom Internet habe?
Werden Sie Medien-Coach und schulen Ihre Kinder oder besuchen die Medienkompentenz-WEBinare oder Computerkurse vom Sicher-Stark-Team.
Wann diese Entwicklung beginnt, dürfte bei jedem Kind unterschiedlich sein. In der Regel können Kinder jedoch mit dem Beginn des Schulalters, also mit etwa 5 Jahren, langsam an das neue Medium herangeführt werden.
Verbieten sollten Sie Ihren Kindern den Umgang mit dem Internet nicht, denn schnell ist der Freund oder Freundin zu Hilfe, die das Tablet oder Handy ausleiht, um zu surfen. Das weltweite Datennetz ist ein fester Bestandteil unseres Lebens geworden und ein verantwortungsvoller und sinnvoller Gebrauch kann also nur von Vorteil sein.
Im Umgang Ihres Kindes mit dem Internet sollten Sie jedoch einige Grundregeln beachten.
Diese Tipps dürfen gerne der Grundschule oder Kita übermittelt werden:
Internet-Tipps für Kita und Grundschule
1. Erklären Sie Ihrem Kind genau und verständlich, dass es im Internet nicht nur wertvolle und unterhaltsame Informationen finden kann, sondern das es auch Seiten gibt, die Angst machen oder nur für Erwachsene sind. Erklären Sie ihm, dass es ebenso auf Personen und Dinge treffen kann, die unangenehm oder gar gefährlich sein können.
2. Ihr Kind sollte das Internet zu Beginn nur mit Ihnen zusammen nutzen. So haben Sie die Kontrolle, welche Inhalte Ihr Kind erreichen. Zudem können Sie es gleichzeitig gezielt schulen und es kann jederzeit Fragen stellen.
3. Erklären Sie Ihrem Kind verständlich, warum es auf keinen Fall persönliche Daten – insbesondere keine Adressdaten – über das Internet preisgeben darf.
4. Sagen Sie Ihrem Kind, dass es auf keinen Fall irgendwelche Passworte an Fremde oder auch Freunde herausgeben darf. Erklären Sie Ihrem Kind auch, dass es Menschen gibt, die sich als jemand anderer ausgeben, nur um sich das Vertrauen von Kindern und so auch geheime und vertrauliche Informationen zu erschleichen. Es sollte misstrauisch werden, wenn dubiose Angebote gemacht werden.
5. Erinnern Sie Ihr Kind regelmäßig daran, dass es mit Ihnen jederzeit über Dinge reden kann, die es beunruhigen oder ängstigen. Nehmen Sie sich diese Zeit in jedem Falle!
6. Suchen Sie das Gespräch mit Ihrem Kind, während es das Internet nutzt, und bleiben Sie in seiner Nähe. Lenken Sie das Gespräch auf ein Thema, das ein Einbeziehen des Internets in das Gespräch ermöglicht, wie etwa der letzte Urlaub oder die morgige Klassenarbeit.
7. Begrenzen Sie die Zeit, die Ihr Kind am Handy, Laptop oder Computer im Allgemeinen und im Internet im Speziellen verbringt. Es gibt dazu bereits gute Kindersoftware, die alle auf dem Internet-DVD-Paket vorgestellt werden. Achten Sie darauf, dass es soziale Kontakte nicht vernachlässigt.
8. Versuchen Sie, die Nutzung von Chats so lange wie möglich zu unterbinden. Erst, wenn Ihr Kind die gesetzten Grundregeln zu beachten in der Lage ist, können moderierte Chats in Betracht gezogen werden. Moderierte Chats verfügen quasi über eine Art „Aufsichtsperson“, die darauf achtet, was im Chat gesagt wird und wer diesen Chat nutzt.
9. Stellen Sie den Computer keinesfalls im Kinderzimmer auf. Suchen Sie für die Anfangszeit einen Bereich, der regelmäßig von Familienmitgliedern frequentiert wird. Fertigen Sie zusammen mit Ihrem Kind eine Favoriten-Liste an, in der Sie gemeinsam ausgesuchte Webseiten festhalten, die Ihrem Kind gefallen haben oder legen diese in den Kinderbrowser.
Was das ist und wie das geht, erklärt das Internet-DVD-Paket. So haben Sie und Ihr Kind die geeigneten bzw. Lieblingsseiten schnell zur Hand.
Stellen Sie im Browser eine Startseite ein, die ein spezielles Angebot für Kinder bietet. Webseiten wie Seitenstark oder Blinde Kuh sind gute Angebote.
10. Wenn Sie über einen DSL-Router verfügen, prüfen Sie, ob Sie eine Webseitensperre einrichten können. Bei vielen Modellen können Sie Webseiten oder bestimmte Schlagworte sperren. Legen Sie sich eine Liste von Worten oder Webseiten an.
11. Achten Sie bei Ihrer eigenen Internetnutzung darauf, ob Ihr Kind Sie dabei beobachten kann. Rufen Sie auf keinen Fall für Kinder ungeeignete Inhalte auf, wenn die Möglichkeit besteht, dass Ihr Kind dies unbemerkt beobachten kann. Löschen Sie die Historie des Browsers, wenn Sie die Internetnutzung beenden.
12. Versehen Sie sämtliche Benutzerkonten Ihres Handy, Tablets oder Computers mit einem Passwort. Behalten Sie diese Passwörter immer für sich, um mögliche Mobbing-Attacken gegen Ihr Kind im Vorfeld zu unterbinden. Denn es besteht immer die Möglichkeit, dass Ihr Kind unbedacht einem Freund sensible Daten verrät, mit diesem in Streit gerät und ihm so ungewollt Tür und Tor für solche Attacken öffnet – sofern der Freund sich das Kennwort gemerkt hat und in der Lage ist, ein Login durchzuführen.
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Bundespressestelle Sicher-Stark
Frau Nicole Koch
Hofpfad 11
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