Frankfurt/ Main, 08. Oktober 2020: Das Museum Goldkammer in Frankfurt zeigt das Edelmetall Gold in all seinen Facetten: in seiner Urform als Bestandteil eines Asteroiden, in seinen irdischen Vorkommnissen als Nugget, als Kulturzeugnisse der Goldschmiedekunst bis hin zu seiner Verwendung als Münzgold. Wie aus Goldklumpen das heutige Münzgeld wurde, veranschaulicht auf beeindruckende Weise der Ausstellungsraum „Goldstücke – Geldstücke“. Originale jahrtausendealte und weltweit einzigartige Exponate aus fernen Regionen und Zeiten machen diese Entwicklung anschaulich.
Die Anfänge des Wirtschaftssystems liegen im Tauschhandel, der den Weg zum modernen Geld ebnete. Gold als Tauschobjekt steigerte sich in seiner Beliebtheit als Handelsgut, aufgrund seiner Seltenheit und vor allem seiner Beständigkeit: Es verwittert nicht, behält seinen Glanz und ist durch seine Weichheit leicht zu bearbeiten. Darüber hinaus faszinierte es wegen seiner gelb-glänzenden Oberfläche, was als Symbol der göttlichen Sonne und des Lichts gedeutet wurde.
Die Erfindung der Münze im späten 7. Jahrhundert v. Chr. leitete schließlich das Ende des mühsamen Tauschhandels ein. Der antike griechische Geschichtsschreiber Herodot berichtete, dass die Lydier, im Westen Kleinasiens, die ersten waren, die Münzen aus Gold und Silber herstellten. So ging der lydische König Krösus zur Prägung von reinen Gold- und Silbermünzen über, deren Wert in einem festen Verhältnis zueinander stand. Der „Stater des Krösus“ ist als eine der ersten geprägten Münzen aus Gold ein bedeutendes Zeitdokument, das in der Goldkammer bewundert werden kann.
Im Laufe der Jahrhunderte folgten die berühmten „Statere“ und „Doppelstatere“ Alexander des Großen. Mit den Prägungen, die von Herrschern veranlasst wurden, verbürgten sich diese mit ihrem Namen oder Zeichen für die Echtheit und den Wert der Münzen. So ist auf der weltweit ersten Goldmünze mit Schrift aus dem 7. Jahrhundert v. Chr., die in der Goldkammer zu sehen ist, ein Hirsch dargestellt, neben dem der Schriftzug „Ich bin das Zeichen des Phanes“ steht. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Prägung sogar wichtiger als der eigentliche Goldgehalt der Münze – das moderne Geld war geboren.
In der Goldkammer können Besucher die spannende Reise von den ersten im Gewicht genormten Goldklumpen bis zu den Münzen der griechischen Herrscher und römischen Kaiser hautnah erleben und in die Anfänge unserer alltäglichen Währung eintauchen.
Weitere Informationen finden Sie unter www.goldkammer.de.
Die Degussa Goldkammer Frankfurt ist eines der modernsten Museen Europas. In den unterirdischen Stollen und Kammern des spektakulären Museumsbaus spannen mehr als 500 Exponate einen kulturhistorischen Rahmen von über 6.000 Jahren. Von seiner Entstehung, über seine symbolische Bedeutung in verschiedenen Kulturen bis hin zu seiner Verwendung als Tausch- und Zahlungsmittel – im Museum Goldkammer Frankfurt können Besucher Gold in vielen Facetten entdecken. Speziell für Kinder bietet das Museum eine eigens entwickelte Märchenführung, die unterhaltsam Wissen zu ausgewählten Exponaten vermittelt.
Das Museum im Kettenhofweg 27 hat Dienstag bis Sonntag von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Schulklassen und größere Gruppen können das Museum an Werktagen vor dem regulären Museumsbetrieb exklusiv besuchen. Für Personen unter 18 Jahren und weitere Sondergruppen ist der Eintritt frei oder stark vergünstigt. Gesonderte Öffnungszeiten und individuelle Führungen sind auf Anfrage verfügbar. Unter dem Programmnamen „Goldkammer exklusiv“ besteht die Möglichkeit das Goldmuseum als faszinierenden Veranstaltungsort inkl. der beeindruckenden Sammlung Rothschild mit zahlreichen Goldbarren und Münzen anzumieten. Die Goldkammer Frankfurt wird von der Degussa Goldhandel GmbH betrieben.
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Bildquelle: Hubertus Hamm, Goldkammer