Hamburg, 9. März 2021 – Modility startet als neues Buchungs- und Vermittlungsportal für Kombinierte Verkehre (KV) in den operativen Betrieb. Unter modility.com können KV-Operateure von heute an ihre Transportkapazitäten vermarkten und Spediteure diese unkompliziert finden und buchen. Das Portal ist das Ergebnis einer Kooperation mehrerer Marktteilnehmer und hat zum Ziel, den Zugang zum kombinierten Güterverkehr als klimafreundliche Transportalternative zu vereinfachen. Die Pilotierungsphase wird anteilig durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Rahmen des Förderprogramms „Zukunft Schienengüterverkehr“ unterstützt.
Mit Modility können Nutzer erstmals über einen offenen Marktplatz freie Transportkapazitäten von KV-Operateuren finden, planen und direkt online buchen. „Es geht um eine gesamteuropäische, neutrale Lösung“, sagt Ralf-Charley Schultze, Präsident des europäischen KV-Branchenverbands UIRR. „Die Corona-Krise zeigt uns, dass die Dynamik im Kombinierten Verkehr zunimmt und der Bedarf für kurzfristige und flexible Transportbuchungen steigt, nicht zuletzt auch im Vor- und Nachlauf auf der Straße.“
Mit dem einfachen Zugang zu intermodalen Transporten soll Modility zum notwendigen Modal Shift beitragen und den KV als leistungsstarkes und umweltfreundliches Verkehrssystem stärken. Daher wird das Projekt vom BMVI gefördert. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer: „Wir wollen mehr Güterverkehr von der Straße auf die Schiene bringen. Mit dem Bundesprogramm „Zukunft Schienengüterverkehr“ unterstützen wir Unternehmen, die in Digitalisierung, Automatisierung und moderne Fahrzeugtechnik investieren wollen. Unser Programm ist Türöffner für neue Leistungen, neue Kunden und neue Märkte. Ein wirksamer Innovations- und Investitions-Beschleuniger für die umweltfreundliche Schienen-Logistik.“
Initiator des Projekts ist die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), die Modility im Juli 2020 als Corporate Spin-off ausgegründet und gemeinsam mit zwölf Entwicklungspartnern aus der Transport- und Logistikbranche entwickelt hat. „Modility wurde vom Markt für den Markt entwickelt“, betont Lars Neumann, Director Logistics, Strategy and Business Development der HHLA. „Die beteiligten Unternehmen bilden einen Querschnitt der KV-Akteure ab, sodass die vielschichtigen Bedürfnisse und Herausforderungen des Marktes von Beginn an berücksichtigt wurden.“
KV-Operateure erschließen durch Modility einen zusätzlichen Online-Vertriebskanal, über den sie ihre Relationen und Restkapazitäten zu tagesaktuellen Preisen vermarkten und Zugauslastungen erhöhen können. „Wir waren als Entwicklungspartner der ersten Stunde von Anfang an dabei und freuen uns, dass wir mit Modility ein digitales Schaufenster schaffen, über das wir unseren Kunden einen weiteren innovativen Zugang zum KV bieten können. Darüber hinaus ermöglicht uns das Tool, auch neue Kundensegmente zu erreichen“, so Dirk Baerbock, Head of Multimodal Solutions Europe bei Hellmann Worldwide Logistics. Bereits nach wenigen Klicks sind die angebotenen Relationen für Nutzer sicht- und buchbar. Dabei hat der Operateur über ein Dashboard jederzeit die volle Kontrolle über Preise, Kapazitäten und Buchungen.
Spediteure können mit Modility KV-Verbindungen finden, tagesaktuelle Angebote nach individuellen Bedürfnissen erhalten und die richtige Transportoption unkompliziert buchen. Mit dem einfachen Zugang zu Transportalternativen erhalten sie somit die Möglichkeit, flexibel auf schwankende Ladungsmengen und kurzfristige Anfragen zu reagieren. Die Buchungsabwicklung erfolgt über eine intuitive Benutzeroberfläche nach dem Vorbild bewährter Buchungsportale aus dem B2C-Bereich. Die Systemvorteile intermodaler Transporte werden so auch für Unternehmen ohne KV-Erfahrung zugänglich.
Künftig sollen auch Transportunternehmer Vor- und Nachläufe direkt über Modility anbieten können und damit zusätzliche Transportoptionen auf der ersten und letzten Meile schaffen.
Bereits zum heutigen Go-live können Nutzer zahlreiche Relationen über das Portal einsehen und buchen. Die Nutzung von Modility ist kostenlos, Gebühren fallen lediglich für erfolgreich vermittelte Transporte an. Während des Pilotbetriebs wird die Lösung gemeinsam mit Marktakteuren bedarfsgerecht weiterentwickelt. Interessierte und potenzielle Nutzer können sich auf der Webseite www.modility.com über die Vorteile informieren und registrieren.
Modility ist kein gewöhnliches Start-up. Es ist ein Corporate Spin-off. Das bedeutet, dass es als agiles und dynamisch wachsendes Tech-Start-up zusätzlich von den Vorteilen eines starken Mutterunternehmens profitiert und so bereits heute über ein großes Netzwerk verfügt. Im Sommer 2020 wurde Modility ausgegründet, damit sich das Start-up als eigenständige Initiative vom Markt für den Markt voll und ganz auf ein Ziel konzentrieren kann: die Digitalisierung des Kombinierten Verkehrs. Im Rahmen des Programms „Zukunft Schienengüterverkehr“ wird die Pilotierungsphase von Modility durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) unterstützt.
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