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Die Helga Breuninger Stiftung bildet pädagogische Mitarbeiter:innen weiter

Die Helga Breuninger Stiftung setzt sich mit ihrem Programm intushochdrei bei einer Ausschreibung des Niedersächsisches Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung durch und erweitert damit den Wirkungskreis des Beziehungslernens.

„Potenzialentfaltung braucht den Potenzialblick“ – das ist die Antwort der Helga Breuninger Stiftung auf die Ausschreibung des Niedersächsisches Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung zur Konzepterstellung und Durchführung einer Online-Fortbildungsmaßnahme ab April 2021 für pädagogische Mitarbeiter*innen an Grundschulen, deren pädagogisches Handeln gestärkt werden soll. Selbstverständlich reicht aber eine griffige Headline alleine nicht aus, um sich durchzusetzen. Da braucht es schon ein überzeugendes Konzept.

Potenziale und Möglichkeiten nutzen
Menschen brauchen ihren Platz in einer sozialen Gemeinschaft, um sich zugehörig und sicher zu fühlen. Wer als Kind oder als Erwachsener in die Schule kommt, möchte in die soziale Gemeinschaft aufgenommen werden, akzeptiert werden und dazugehören. Denn: Wer sich zugehörig fühlt, ist entspannt und aufnahmebereit für Neues. Wer sich gesehen fühlt und Zutrauen erfährt, entfaltet seine Potenziale. Das bewirkt der Potenzialblick.

Pädagogisches Handeln stärken
Die Stifterin und Bildungsexpertin Dr. Helga Breuninger ist sich sicher: „Gelingende pädagogischer Beziehungen basieren auf dem Aspekt der Gleichwürdigkeit: Wenn Kinder und Jugendliche sich von den Erwachsenen gesehen, ernst genommen, wertgeschätzt fühlen, kooperieren sie mit Erwachsenen, die sie aktivieren und beteiligen. Dies ist weitaus effektiver als sie zu disziplinieren und zu belehren.“

Alle Metastudien zur Bildungsforschung und die neueren Studien der Neurowissenschaften geben der Stifterin recht, denn sie belegen den engen Zusammenhang zwischen gelingenden Beziehungen in der Erziehungsarbeit und Schulleistungen. Aber nicht nur Kinder und Jugendliche leisten mehr, wenn sie sich einer sozialen Gruppe zugehörig fühlen und mit den Erwachsenen kooperieren. Auch den Erwachsenen geht es besser. Sie sind handlungssicherer, gesünder und belastbarer. Konkurrenz und sich Durchsetzen waren früher. Heute geht es um Beteiligung und Zusammenarbeit.

Das intushochdrei Trainingsprogramm
intushochdrei Beziehungslernen zeigt, wie gleichwürdige Beziehungen im Schulalltag gelingen. Es ist für Studierende, Referendare, pädagogische Mitarbeiter*innen und Lehrkräfte gleichermaßen geeignet. Üben sie mit dem videobasierten online-Trainingsprogramm, haben sie Beziehungskompetenzen „intus“.

Die ersten dem Schulalltag nachgestellten Videos (Staged Videos) als Trainingsmaterial zum Beziehungslernen entstanden 2012 in der Zusammenarbeit der Bildungsexpert*innen Dr. Helga Breuninger, Prof. Dr. Wilfried Schley und des Kultusministeriums Baden- Württemberg an der Geschwister Scholl Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg.

Das Fortbildungskonzept wurde an Schulen, Universitäten und in Seminaren mit intushochdrei Trainer*innen erprobt und laufend weiterentwickelt. Innovatives „Herzstück“ sind die 20 Staged Videos, die schulische Interaktion sichtbar, erlebbar und besprechbar machen. Die Videos zeigen Lehrkräfte, die aktiv austeilen, was sie passiv eingesteckt haben, die genervt reagieren und in ihrem Verhalten durch verinnerlichte Glaubenssätze und übernommenen Mustern gesteuert werden. Sie sind Gesprächsanlässe für Lehrkräfte oder die Seminarteilnehmer*innen und helfen, das Machtgefälle und den Wiederholungszwang zu erkennen und zu überwinden.

intushochdrei als Online-Fortbildungsmaßnahme für Pädagogische Mitarbeitende an Grundschulen
Für die Ausschreibung des Niedersächsisches Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ) wurde das intus3 Trainingsprogramm für pädagogische Mitarbeiter*innen an Grundschulen adaptiert.
In Niedersachsen sind pädagogische Mitarbeiter*innen als feste Personalressource neben den regulären Lehrkräften etabliert. Sie übernehmen Aufgaben wie: Durchführung unterrichtsergänzender Angebote (Musik, Bewegung, Sprachförderung, Kreatives Gestalten), Unterstützung einer Lehrkraft im Unterricht, Betreuung von Klassen bei kurzfristigen Ausfällen von Lehrkräften.

Mit dem intushochdrei Trainingsprogramm üben die Mitarbeiter*innen, unabhängig von einer pädagogischen oder erzieherischen Ausbildung, im Potenzialblick mit Kindern und Jugendlichen zusammen zu arbeiten. Sie professionalisieren die sogenannte Grundhaltung, die sie befähigt, Kinder zu aktivieren und zu beteiligen und konflikthafte Situationen beziehungskompetent zu lösen.
Darüber stärken sie im Rahmen ihres professionellen Engagements die Beziehungen, bleiben im Kontakt mit den Kindern und der Gruppe und schaffen eine lernförderliche, angstfreie Atmosphäre.

Umfang, Ablauf und Zielgruppe der Fortbildung
Das Trainingsprogramm, das in Niedersachsen im April 2021 starten wird, umfasst eine Einführung, vier Trainingsphasen mit unterschiedlichen Online-Angeboten und ist für ca. 100 Teilnehmende konzipiert. Im Anschluss an die Einführungsveranstaltung für alle haben die pädagogischen Mitarbeiter*innen die Möglichkeit, sich für eine der drei Teilgruppen zu entscheiden. Die einzelnen Gruppen werden über den gesamten Fortbildungszeitraum durch jeweils zwei der intushochdrei Trainer*innen begleitet.
Der Austausch und die Reflektion finden regelmäßig im virtuellen Raum statt und werden von den intus3 Teams moderiert.
Den Abschluss bildet das virtuelle kollegiale Teamtraining, das eine nachhaltige Arbeit im Potenzialblick über die Fortbildung hinaus ermöglichen soll.

Alle Details zum Beziehungslernen inkl. Beispielszenen unter www.intushochdrei.de

intushochdrei in den sozialen Medien:
https://www.facebook.com/beziehungslernen/
https://www.youtube.com/channel/UCffWO0YU75msW5NBhucThwg
https://www.instagram.com/intus_beziehungslernen/

Die Helga Breuninger Stiftung GmbH ist heute eine operativ tätige Stiftung und Teil der Breuninger Stiftungsgruppe, zu der die Breuninger Stiftung GmbH sowie die Stiftung Paretz (Treuhandstiftung der Breuninger Stiftung) gehören. In konkreten Projekten und an inzwischen drei Orten (Stuttgart, Paretz/Ketzin, Berlin) entwickelt und vermittelt die Helga Breuninger Stiftung Gemeinschaftskompetenzen wie Beziehungslernen (vornehmlich in der Lehrerausbildung) und Beteiligung (vornehmlich in der Bürgerbeteiligung).

Kontakt
Helga Breuninger Stiftung
Almut Dietzfelbinger
Rathausstr. 3b
14669 Ketzin/Havel
01713564118
almut.dietzfelbinger@helga-breuninger-stiftung.de
http://www.helga-breuninger-stiftung.de

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