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(Hotel)-Hochbetrieb auch ohne Touristen - PrNews24.de

Tür zu, Licht aus, alle gehen nach Hause. Doch so einfach wie es auf den ersten Blick vielleicht klingen mag, ist die stille Zeit für viele Branchen ganz und gar nicht …. auch nicht in der Hotellerie.

Denn der „Kein Privatreisender darf kommen“-Zustand und das touristische Beherbergungsverbot bedeuten nicht, dass in einem Hotel nichts passiert, ganz im Gegenteil: es geschieht sogar jede Menge.

Wolfgang Skuballa und Janet Stache, zwei Direktoren der Living Hotels in München gewähren einen Blick durch´s Hotel-Schlüsselloch und erklären, wie sich das Leben und die Arbeit im Hotel trotz open house verändert hat, warum man auch bei einem Hotel-Lockdown nicht einfach auf und zu sperren kann, welche Bereiche besonders betreuungsintensiv sind und weshalb man sich in Zeiten wie diesen als Direktor oft „wie ein Hausmeister fühlt“.

1) Hotel-Reinigung 24/7 von A bis Z
Auch, wenn die Türen für Geschäftsreisende oder Städtwechsler geöffnet sind, ticken die Hotel- alltag-Uhren anders, leiser und es ist einfach leerer als sonst. Das heißt aber nicht, dass man die nicht gebuchten Zimmer, Apartments, Wellness- und Lobbybereiche einfach absperren kann. „Die Grundreinigung und Instandhaltung in allen Bereichen der Häuser findet nach wie vor auf täglicher Basis statt“ so Wolfgang Skuballa und Janet Stache.“ Hinzu kommt die Umsetzung der Hygienemaßnahmen, die mehr Zeit in Anspruch nimmt, da ja alles penibel desinfiziert wird. Um bei den gestiegenen Arbeitsabläufen dennoch budgetbewusst zu agieren, reinigen wir zum Beispiel momentan auch unsere Vorhänge und die Fenster selbst. Denn ob fullhouse oder nicht, hier sprechen wir von Kosten, die anfallen und getragen werden müssen, selbst wenn manche Bereiche und Räumlichkeiten über einen gewissen Zeitraum nicht genutzt sind.“

2) Der Wasserhahn läuft … auch, wenn keiner da ist
Laut der Trinkwasserversorgung müssen alle 72 Stunden sämtliche Wasserentnahmestellen
(Waschbecken, Dusche, Gäste WC, Küchen und überall dort, wo ein Wasserhahn ist etc.) gespült werden – und zwar in der Taktung 3 Minuten kaltes Wasser, 3 Minuten warmes Wasser. Wenn also Zimmer und Apartments länger nicht bewohnt sind (oder wie 2020 Lockdown ist), ist ein Mitarbeiter nur dafür zuständig, die sämtlichen Wasserentnahmestellen im Haus zu bedienen. Für die Direktoren heißt das dann, „dass pro Entnahmestelle ca. 6 bis 9 Liter Wasser pro Minute einfach durch laufen. Dieser Vorgang bedeutet für uns natürlich einen immens hohen Wasserverbrauch. Da blutet einem unter dem Aspekt des Umweltschutzes und unserem sorgsamen Umgang mit Ressourcen im Rahmen unseres Green Globe-Engagements wirklich das Herz, aber das sind nun einmal die Auflagen, an die wir uns genauestens zu halten haben.“

3) Und auf einmal ist man auch noch Gärtner
„Viele unserer Häuser haben Balkone, Terrassen oder große, bepflanzte Dachterrassen, um die sich normalerweise ganzjährig Gärtner kümmern. Das machen wir als Team-Projekt jetzt gerade selbst „, sagt Janet Stache vom Living Hotel am Olympiapark, die gerade selbst mit ihrem Team, den Abteilungsleitern und den sieben Auszubildenden die Terrassen der Maisonetten und zweistöckigen Terrassen-Apartments säubert, das Gestrüpp jätet, die Sträucher schneidet und die bodentiefen Fenster reinigt, „denn sich nicht darum zu kümmern ist ja keine Alternative. Darum heißt es jetzt Ärmel hochkrempeln, einfach machen und in Zeiten wie diesen ist sich bei uns auch keiner für solche Arbeiten zu schade. Denn am Ende geht es darum, das größte Unternehmensziel einhalten zu können, nämlich, dass alle Kollegen und Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz behalten.“

4) Dauerbrenner Lüftungsanlage
Ein echtes Dauerthema im Hotel ist die Zu- und Abluft. Die Lüftungsanlage kann man nicht ein- fach abschalten, denn wenn sie nicht regelmäßig durchlüftet werden, „können sich im worst case Sporen bilden“, erinnert sich Wolfgang Skuballa. Das heißt, dass in jedem stillgelegten Haus die Lüftungsanlage laufen muss, damit sie nicht kontaminiert. „Wir können das zwar ein Stück weit herunter regulieren, aber es bedeutet nichtsdestotrotz einen hohen Stromverbrauch.“

5) Die Ausbildung von Auszubildenden in Tagen wie diesen
Ein Bereich, den man auf den ersten Blick vielleicht nicht sieht, der aber für alle Direktoren ganz weit oben auf der Prio-Liste steht. „Wie soll man Auszubildenden etwas beibringen, wenn ein Hotel nicht im Modus-Normal-Operandi ist, kein Frühstücks- und Restaurantbetrieb und Gästekontakt stattfindet? Das ist eine große Verantwortung“ fasst Janet Stache die Lage zusammen. Dass die aktuell lernende Generation auch entsprechend ausgebildet wird, lassen sich die Direktoren allerhand einfallen: so werden per Zoom-Meeting mit den Ausbildern Webinare abgehalten, um den Lernbetrieb aufrechtzuerhalten und die jungen Leute auf die Zwischenprüfungen vorzubereiten. Es gibt ein eigenes Online Portal, in dem sie Aufgaben gestellt bekommen sowie interaktive Seminare, wie man z.B. Tischdecken, Servietten und Bettwäsche richtig faltet und legt. „Am wichtigsten ist aber, dass wir für sie da und jederzeit greifbar sind und gerade jetzt auch Aufgaben, wie das Thema Fenster oder Terrassen alle zusammen erledigen. Da gibt es dann auf alle Fälle allerhand zu lachen, wenn man als Direktorin die Scheibe erstmal auch nicht lupenrein sauber bekommt“.

Living Hotels® der Derag Unternehmensgruppe
1982 führte Living Hotels® mit seinem ersten Haus in München die Idee der Serviced Apartments in Deutschland ein. Mit seinen derzeit 16 Häusern und über 3.200 Zimmern und Apartments an acht Standorten gilt das Familien-Unternehmen als Pionier und Marktführer im deutschsprachigen Raum im Longstay-Segment. Die Kerngründe hierfür liegen in dem eigenen Anspruch, Marktentwicklungen nicht zu folgen, sondern diese zu setzen sowie in dem Living Hotels®-typischen Zwei-Säulen-Konzept, das Hotelzimmer für Leisure Gäste und Serviced Apartments für Businessreisende unter einem Dach bietet: beginnend in den Business Kategorien über Maisonetten und Studios bis zu individuell ausgestatteten Suiten und Luxury Serviced Apartments. Typisches Feature in der Auswahl von Living Hotels® ist dabei immer die Lage und Infrastruktur der Objekte: zentral, mittendrin, in Reichweite zu allem, was man zum Leben braucht und genau dort, wo man als Münchner, Berliner, Frankfurter oder Wiener etc. am liebsten selbst wohnt. Hinzu kommt der Aspekt des „Privaten Wohnens auf Zeit“ im eigenen Apartment mit Schlaf-, Arbeits- und Wohnbereich, Kitchenette und zumeist Balkon als Extra-Feature plus jeder Service-Annehmlichkeit, die ein Gast im Hotel nur genießen kann. Bei Living Hotels® geht es um mehr als um die Übernachtung im Hotel. Es geht um echte, unverfälschte, authentische Living Moments. Gerade von den Businessgästen hochgeschätzte Faktoren, wenn man wochenlang von daheim weg ist, da man so Teil der Stadt wird. Kurzum, bei den Living Hotels® erfährt der Gast das Beste aus beiden Welten: „Living Moments@Living Hotels.“

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