Frankfurt/Main (ots) – Die Kampagne des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) „Wo ich herkomme? Vom Sport!“ wird mit Motiven aus dem Bundesprogramm „Integration durch Sport“ neu aufgelegt.
Die Kampagne war 2016 ein voller Erfolg in den Social Media Kanälen und darüber hinaus. Sie steht mit ihren Motiven dafür, wie der Sport seine integrative Kraft nutzen und entfalten kann, um Menschen aus verschiedenen Nationen, Kulturen und sozialen Hintergründen zusammenzubringen. Das Bundesprogramm „Integration durch Sport“ hat die Kampagne daher aufgegriffen und eine Neuauflage initiiert, in welcher der Schwerpunkt noch stärker auf „Integration durch Sport“ liegt – und zwar mit Menschen aus dem gleichnamigen Bundesprogramm.
Der Fokus der Neuauflage der Kampagne „Wo ich herkomme? Vom Sport!“ liegt auf den Gesichtern und Geschichten von fünf Sportler*innen und Engagierten aus Sportvereinen des Programms. Sie erzählen von ihren Erfahrungen rund um das Thema Integration, erklären, was ihre Vereine tun, um Menschen und das Thema zu unterstützen und berichten, warum sie bei der Kampagne mitmachen.
Das sind die Porträtierten:
– Ruben Castro ist ein ehemaliger Basketballer, geboren in Berlin, der sich heute ehrenamtlich im Hamburger Verein Africa United engagiert. Über seine Arbeit dort sagt er: „Das ist ein Verein, wie er mir in meiner Kindheit gefehlt hat, auch wenn es eigentlich besser wäre, wenn niemand sich überhaupt Gedanken machen müsste, aufgrund seiner Hautfarbe als Ausnahme zu gelten.“
– In Mainz hat Fatma Polat vor einigen Jahren den Verein Arc-En-Ciel gegründet. Es ist nicht nur ein Sport- sondern auch ein Kulturverein. Die Juristin möchte Horizonte eröffnen und Sichtweisen verändern. „Wir erfinden keine Angebote, die gibt es ja schon in den Vereinen. Wir bauen Brücken, wir begeistern, um Menschen zu gewinnen, die sonst vielleicht nicht den Weg in den Verein finden würden.“
– Als Mohammed Nouali Anfang der 90er Jahre aus Marokko nach Deutschland kam und eine Weile in Bahnwaggons schlafen musste, da er keine Wohnung fand, hat er nicht damit gerechnet, einmal für sein Engagement beim MTV 48 Hildesheim mit dem Integrationspreis des Landes Niedersachsen ausgezeichnet zu werden. Als 2015 vermehrt Geflüchtete nach Deutschland kamen, hat der Verein 120 Personen aufgenommen. Nouali berichtet stolz darüber, wie sich unter seiner Federführung viele der jungen Leute entwickelt haben: „Wir haben sie zu Übungsleitern ausgebildet. Sie haben heute fast alle Ausbildungsplätze und Jobs. 40 Übungsleiter, das war Rekord in Niedersachen.“
– Die Schwestern Samar und Ninar Al Khatib haben vor wenigen Jahren ihre Heimat verlassen und sind nach Europa gekommen. Mitgebracht haben sie ihre Leidenschaft für den Tischtennissport. Ihre Tischtennisschläger haben sie den ganzen Weg von Syrien nach Deutschland begleitet. Eine neue sportliche Heimat haben sie beim 1. FC Saarbrücken Tischtennis e.V. gefunden. „Der Sport bietet so viele Möglichkeiten, einen Weg zu finden und seine Träume zu leben“, sagen sie aus eigener Erfahrung.
Das Bundesprogramm „Integration durch Sport“ setzt sich seit mehr als 30 Jahren für eine interkulturelle Öffnung im organisierten Sport ein und versorgt Sportvereine und -verbände mit vielem, was sie für die integrative Arbeit benötigen: Die 16 Programmleitungen in den Landessportbünden und -jugenden beraten und begleiten Vereine und Verbände, bieten interkulturelle Qualifizierungen an und unterstützen sie mit einer angemessenen Finanzierung. Das versetzt bundesweit mehrere tausend Sportvereine in die Lage, Menschen mit Migrationshintergrund und Geflüchteten konkrete und auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene, niedrigschwellige Angebote zu machen, die oft über reine Sportkurse oder Trainingsgruppen hinausreichen.
Die Motive der Kampagne sowie die Geschichten der Protagonist*innen finden Sie hier: Der Deutsche Olympische Sportbund (dosb.de) (https://integration.dosb.de/5/aktionen/fotokampagne-wo-ich-herkomme-vom-sport)
Pressekontakt:
Bei Fragen zur Kampagne steht Sabine Landau als Ansprechpartnerin zur Verfügung:
Telefon: 069 6700 275
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