Nach zwei Dekaden der Planung und Entwicklung geht Hongkongs neuer Kultur- und Kunstdistrikt seiner Fertigstellung entgegen, eine der weltweit größten und ambitioniertesten Anlagen ihrer Art.
Der 2,7 Milliarden USD teure West Kowloon Cultural District (WKCD) soll nach Aussage von Duncan Pescod, dem CEO der WKCD Authority, dazu führen, dass sich Hongkong als ein Zentrum für Kunst und Kultur in der Region und weit darüber hinaus etablieren kann. Im Verlauf des kommenden Jahres sollen sich die 40 Hektar Land auf der Kowloon Halbinsel mit der Eröffnung des Xiqu Centre – einem Ort für Kunstveranstaltungen – und Teilen des Art Parks von einer Baustelle zu einem funktionierenden Kulturdistrikt wandeln. Bereits in Betrieb ist der M+ Pavilion. Für 2019 sind die Öffnung des sogenannten Freespace, des Blackbox Theaters und einer Outdoor-Bühne geplant.
Das architektonisch inspirierende M+ Museum und der Lyric Theatre-Komplex mit zwei Theatern mit 1.450 und 600 Plätzen und einem 270 Sitze umfassenden Studio Theater, das Hong Kong Palace Museum und weitere Veranstaltungsorte folgen bis 2021. „Wir wollen Hongkong für lokale und internationale Talente zum selbstverständlichen Ziel machen“, so Pescod. „Hier geht es nicht nur um den Bau der bis zu 18 Gebäude, sondern auch um Inhalte sowie ein neues Bewusstsein für die Wichtigkeit von kulturellen und künstlerischen Dingen in einer Wirtschaftsmetropole.“
Dieser Prozess sei bereits im Gange, so Louis Yu, Executive Director for Performing Arts. „Wir sind in der Öffentlichkeit präsent und führen eine Reihe publikumsorientierter Programme durch.“ Als Beispiel nennt er die Outdoor-Festivals und ein vor sechs Jahren gestartetes Projekt, ein aus Bambus errichtetes Theater an der Stelle, wo nächstes Jahr das Xiqu Centre eröffnen wird. „Das Bamboo Theatre konnte 1.000 Personen aufnehmen und wir boten drei Wochen lang Performances für rund 100.000 Teilnehmer. Neben kantonesischen Opernaufführungen gab es zeitgenössischen Tanz und Musikevents, die sehr populär waren. Wir haben zudem verschiedene Künstler angesprochen, die das Herz und die Seele des Cultural District werden sollen.“
Der M+ Pavilion für bildende Kunst wurde 2016 eröffnet und war das erste permanente WKCD-Gebäude. Seither wächst die Zahl der Besucher aus Hongkong und dem Ausland kontinuierlich. „Die Sammlungen für bildende Kunst entwickeln wir seit fünf Jahren“, erzählt Suhanya Raffel, Executive Director des M+. „Dies ist visuelle Kultur im weitesten Sinne, denn in der heutigen Zeit leben wir in einem hochentwickelten visuellen Umfeld. Wir sind ein globales Museum mit einer herausragenden Sammlung von visueller Kultur des 20. und 21. Jahrhunderts, die durch ihren asiatischen Kontext geformt ist.“
Die jüngste Ausstellung des M+ Pavilions lief unter dem Namen Canton Express bis 10. September. Es handelte sich um Kunstwerke, die erstmals bei der Biennale 2003 in Venedig zu sehen waren. Sie befassen sich mit der Entwicklung des Pearl River Deltas und wie die Künstler mit der schnellen Urbanisierung und Modernisierung der Region umgingen. Zudem ermöglichte die Ausstellung den internationalen Besuchern einen neuen Blick auf die zeitgenössische chinesische Kunst. „Es waren damals wunderbare, junge Künstler, deren Bedeutung aus heutiger Sicht sehr gewachsen ist. Wir wollen den internationalen Kontext und den kosmopolitischen Charakter Hongkongs reflektieren“, so Raffel. Ab 13. Oktober zeigt das Museum unter dem Titel The Weight of Lightness: Ink Art at M+ Malereien, Kalligraphie, Installationen, Fotografien und Bewegtbilder.
Laut Aussage von Pescod wurde WKCD von der China Arts and Entertainment Group eingeladen, als erstes Hongkonger Mitglied der Silk Road International League of Theaters beizutreten. Die Initiative will den kulturellen Austausch zwischen über 40 internationalen Mitgliedern fördern. „Dies wird uns Gelegenheit geben, uns mit verschiedenen Theatergruppen rund um die Erde zu verbinden“; so Pescod. Insgesamt werde man im WKCD originale und kreative Ideen mit traditionellen Kunstformen mischen. „Es wird kantonesische und westliche Opern geben, das Hongkonger Philharmonic Orchestra, aber auch Jazz, Hip-Hop und neue kreative Formen. Jeder kulturelle und künstlerische Bezirk, der einen Wert darstellen will, muss mit seinen Entwicklungen über das Bestehende hinaus gehen.“
Hongkongs Verbindungen mit Südostasien sind ein wichtiger Faktor bei den darstellenden Künsten, betont Louis Yu, besonders die Verbindung mit Singapur, Indonesien und Malaysia. „Zeitgenössischer Tanz ist etwa in Malaysia sehr stark. Dieses Band werden wir stärken.“
Duncan Pescod hebt auch die technischen Vorteile im neuen Distrikt hervor, etwa die Smart Bikes, die den Besuchern eine schnelle Verbindung zwischen den Veranstaltungsorten ermöglichen oder die Apps zur Auswahl von Events und Orten. Man bewege sich stetig nach vorn und dies sei das Schöne bei einer so vielfältigen kulturellen Entwicklung, so Pescod. Alles in allem sei das Projekt eine fantastische Chance.
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