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Neuralgien, Arthritis, Erschöpfung: Was mir von der Impfung bleibt… - PrNews24.de

Der Leiter der Konstanzer Selbsthilfeinitiative zu Impfschäden und Impfkomplikationen hat seine Erfahrungen als Betroffener in einem Erfahrungsbericht zusammengefasst und möchte mit diesen Zeilen manche Diskussion relativieren, andererseits aber auch für das Thema vernunftvoll sensibilisieren:

Die Corona-Epidemie ist eine Zäsur im 21. Jahrhundert, die wir sicherlich über Generationen nicht allzu schnell vergessen werden. Je nachdem, inwieweit wir selbst unmittelbar von einer Infektion betroffen waren, bleiben uns unterschiedliche Erinnerungen an diese Zeit zurück. Ob man nun eigens mit einer der Varianten infiziert war, unter einem Long-Covid-Syndrom litt oder von erheblichen wirtschaftlichen und persönlichen Einschränkungen durch die Kontaktverbote gebrandmarkt gewesen ist: Jeder von uns wird seine Geschichte zu dieser Pandemie erzählen können. Eine Gruppe an Menschen wird bei dieser Betrachtung aber häufig vergessen: Eine sicherlich höher liegende Zahl als angenommen ist von Komplikationen nach der Immunisierung gegen das Virus heimgesucht worden – auch ich. Weder gehöre ich zu Impfgegnern, noch zu Corona-Leugnern: Und trotzdem muss ich objektiv feststellen, wonach ich bereits nach meinem ersten Piks eine unmittelbare Folge des Vakzins zu spüren bekam, die heute von Ärzten anerkannt und durch ihren zeitlichen Zusammenhang und ihre Ausprägung als fortdauernde Reaktion auf die Impfung eingeordnet wird. Denn schon allein der Umstand der Abfolge der Ereignisse macht klar: Offenbar wurde durch die Erstimpfung in mir ein immunologischer Ablauf getriggert, welcher nach der zweiten Gabe ein umfangreiches Syndrom an Beschwerden hervorrief.

Bereits am zweiten und dritten Tag wachte ich mit unerklärlicher Morgensteifigkeit auf, bislang völlig unbekannt und untypisch für mich, auch wenn ich durch orthopädische, internistische und neurologische Erkrankungen vorbelastet war, die gemäß der offiziellen Stellen aber allesamt keine Kontraindikation zur Impfung darstellten. Im Laufe des Vormittags suchte mich dann eine generalisierte Neuralgie heim, also Ganzkörperschmerz in Form von brennenden und ziehenden Nerven, schwerpunktmäßig in den Extremitäten. Zunächst auf der 10-teiligen Schmerzskala bei Wert 4 einzuordnen, stieg die Intensität in den Folgetagen auf 8 an. Gleichzeitig begannen auch die Gelenke zunehmend wehzutun. Fachärztliche Vorstellungen wiesen sogleich auf Arthritiden hin, Entzündungszeichen waren gegeben und auch die deutlich provozierbaren Schmerzen in den Sehnenansätzen untermauerten rasch den Verdacht, dass die Ursache für diese plötzlich auftretenden Beschwerde möglicherweise in der Impfung zu suchen war. Laboruntersuchungen wurden angestrengt und blieben nur anfänglich ohne Befund. Sechs Wochen nach der Erstimmunisierung konnte noch keine abschließende Beurteilung der zunächst diffus wirkenden Problematik getroffen werden, weshalb man angesichts des Pandemiegeschehens in der Abwägung zum Ergebnis kam, auch die zweite Corona¬Schutzimpfung zu verabreichen. Nach dem dritten und vierten Tag infolgedessen offenbarte sich ein umfangreiches Bild an Beeinträchtigungen: Die zunächst leicht rückläufige Schmerzsymptomatik musste durch ein Hinaufstellen zum Wert 9 kurzerhand mit einer opioiden Medikation eingefangen werden, denn der Leidensdruck für mich war immens.

Über den Organismus legte sich sodann eine bleierne Schwere mit einer tiefdringenden Erschöpfung und einer ausgeprägten Ermattung. Die neuerliche Begutachtung ergab einen allseits erhöhten Muskeltonus, Enthesiopathien an nahezu allen Triggerpunkten des Körpers, Gelenksteife und Myalgien – und das weiterhin über sämtliche Nervenstränge ziehende Brennen und Druckgefühl, wie von einer Handwerkerklemme zugeschnürt und fixiert.

Mittlerweile fielen auch unregelmäßige Blutparameter auf, insbesondere zuvor nicht nachweisbare Autoimmun-Antikörper und ein stark angestiegenes Enzym, welches den Abbau von Muskelstrukturen anzeigte. In kurzer Folge gesellten sich dann auch Taubheitsgefühle und Lähmungserscheinungen hinzu, die in der Gesamtheit mit der Lokalität der Schmerzen und der Steifigkeit auf mehrere Krankheitsbilder gleichermaßen hindeuteten: Mit dem Verdacht auf ein Guillain-Barre-Syndrom – also einer entzündlichen und die Myelinschicht der Nervenfasern schädigenden Form der Polyneuropathie – und eindeutigen Anzeichen für eine Polymyalgia rheumatica – einer rheumatischen Erkrankung unterschiedlicher Muskelgruppen, vornehmlich im Becken- und Schulterbereich – wurde ich von mehreren Fachärzten ausgiebig untersucht, die Diagnosen letztendlich bestätigt. Daneben bestehen erhebliche Hinweise auf eine Fibromyalgie, also einer bestimmten Schmerzerkrankung im Bereich der Muskelfaser-Sehnenansätze. Und wenngleich ich gewisse Prädispositionen und Anfälligkeiten für überschießende Reaktionen auch bei früheren Impfungen bereits gezeigt hatte, war selbst im Angesicht meiner Vorerkrankungen aus Sicht der behandelnden Ärzte das Ausmaß und die Eigentümlichkeit der jetzigen Symptomatik „mit 99 Prozent Wahrscheinlichkeit“ allein auf die Immunisierung mit Corona-Vakzinen zurückzuführen und somit als anhaltende Impfkomplikation zu bewerten, welche sodann pflichtgemäß gemeldet und ein Antrag nach Sozialem Entschädigungsrecht gestellt wurde.

Nach derzeitigem Stand (zehn Monate seit der Erstimmunisierung) haben sich die Symptome kaum verändert. Zwar kann eine tageweise leicht unterschiedliche Ausprägung festgestellt und eine durchaus in gewissen Grenzen schwankende Einschränkung meiner Alltagssituation abgebildet werden. Dennoch hat sich am Gesamtzustand keine wesentliche zur Linderung tendierende Veränderung ergeben. Eine Drittimpfung wurde daher von den Impfärzten zunächst abgelehnt. Stattdessen erfolgt insbesondere im Blick auf die Schmerzproblematik eine symptomorientierte Behandlung, während ich meine Lebensgestaltung massiv reduzieren musste. Müdigkeit und ein Krankheitsgefühl haben sich ausgedehnt und sind mittlerweile derart manifest, dass die Teilhabe am Dasein wesentlich beeinträchtigt ist.

Basierend auf dieser Tatsache habe ich eine Selbsthilfeinitiative für Betroffene mit ähnlichen Erfahrungen ins Leben gerufen, bei der sich mit heutigem Datum vom 04.04.2022 insgesamt 207 Personen gemeldet haben. Hierbei ist die Dimension der jeweils erlittenen Impfkomplikation allerdings sehr unterschiedlich – und nicht überall konnte ein kausaler Zusammenhang weitgehend zweifelsfrei festgestellt werden. Selbst bei einer hohen Dunkelziffer an Geschädigten, ist das Ausmaß an Problemen bei mittlerweile weit über 150 Millionen verabreichten Impfdosen in Deutschland noch immer marginal, weshalb auch ich mich weiterhin explizit für die Immunisierung ausspreche. Denn die Gefahr einer möglichen Komplikation steht in keinem Verhältnis zum hohen Nutzen der Impfung, die vor einem schweren Corona-Verlauf schützen kann. Dennoch rate ich gerade bei bestimmten chronischen Vorerkrankungen zu einer sehr individuellen und abgewogenen Entscheidung über die Verabreichung des Vakzins. Wesentlich sollte hierbei die jeweilige Verträglichkeit vergangener Impfungen betrachtet und vor allem bei Einträgen in der Krankengeschichte eine Zweitmeinung einbezogen werden, um zu einem überdachten Entschluss zu gelangen.

Für Rückfragen steht Riehle den Medien, aber auch anderen Betroffenen und Angehörigen unter Beratung@Riehle-Dennis.de zur Verfügung!

Pressekontaktdaten:
Selbsthilfeinitiative Impfkomplikationen und Impfschäden im Kreis Konstanz
Martin-Schleyer-Str. 27
78465 Konstanz

Ansprechpartner: Dennis Riehle
Mail: info@selbsthilfe-riehle.de
Web: www.selbsthilfe-riehle.de

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