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Wie man iPhone und Technik verständlich als Buch vermittelt

Verständliche Erläuterungen und Erklärungen sind leider nicht selbstverständlich. Selbst Literatur, die sich die ältere Generation als Zielgruppe auf die Fahnen schreibt, hat häufig wenig Ahnung, wie man komplexe Technik wirklich verständlich vermittelt. Der langjährige Fachbuchautor Jörg Rieger Espindola erläutert im Interview, was wirklich gute Wissensvermittlung für Senioren ausmacht.

Frage: Herr Rieger Espindola, wie lange schreiben Sie schon Computer- und Smartphone-Bücher für Senioren?
JRE: Computer-Fachbücher schreibe ich gemeinsam mit meinem Co-Autor Markus Menschhorn schon seit über 12 Jahren. Vor rund sechs Jahren startete ich mit einem Windows 10 Buch für die ältere Generation. Tatsächlich gab es damals am Markt schon andere Titel, die sich um diese Generation bemühte, aber nichts hat mich davon überzeugt.
Frage: Inwiefern?
JRE: Die Kunst besteht bei Anleitungen, die Reduktion auf das Wesentliche auf die Spitze zu treiben. Wenn man von einem Einsteigerbuch spricht, muss man nur ganz wenig Hintergrundwissen anbringen. Viel wichtiger ist beispielsweise, immer den Weg „zurück“ zu zeigen. Sprich – „Ich habe mich verklickt, aber das Buch sagt mir direkt, wie ich wieder zurück komme und nochmal starten kann“.
Frage: Gerne werden Schritte am Computer ja auswendig gelernt…
JRE: Ja, und das versuche ich in meinen Büchern, wie beispielsweise iPhone für Senioren https://www.rheinwerk-verlag.de/iphone-fuer-senioren/ oder Windows 11 für Senioren https://www.rheinwerk-verlag.de/windows-11-fuer-senioren/ von Anfang an zu unterbinden.
Frage: Wie darf man sich das vorstellen?
JRE: Indem didaktisch Prozesse erlernt werden, die dann im Laufe des Buches an verschiedensten Stellen wiederholt werden. Damit festigt sich das Wissen und die unterschiedlichsten Anwendungsmöglichkeiten im Alltag. Zusätzlich wird grafisch immer wieder illustriert, wann ein Doppelklick, wann ein Fingerwisch notwendig ist.
Frage: Haben Sie da ein konkretes Beispiel?
JRE: Ein Klassiker ist beim iPhone ja, dass jede App irgendwie anders aussieht. Aber das Grundprinzip, dass ich bei wirklich fast jeder App linear unterwegs bin und meist auch links oben über einen Pfeil zurückkomme, das gilt es zu verstehen. Das vermittle ich im Buch immer wieder und somit wird der Leserin oder Leser ganz von alleine klar, dass auch jeder andere App, die installiert wird, wahrscheinlich ähnlich funktioniert.
Frage: Das hört sich ja fast wie Hilfe zur Selbsthilfe an?
JRE: So verstehe ich auch meine Bücher. Es ist unmöglich, auf 400 Seiten wirklich alles abzubilden, was am Windows-Computer oder iPhone interessant ist. Daher ist das wirklich eine Grundlage, um nach der Lektüre bestmöglich vorbereitet auch selbst auf Entdeckungsreise zu gehen.
Frage: Läuft man nicht in Gefahr, dass sich die Leser nicht ernst genommen fühlen, wenn man zu einfach schreibt?
JRE: Zum einen sollte man Senioren nicht unterschätzen und natürlich wertschätzen. Infantile Anleitungen sind hier deplatziert. Ich wähle in meinen Büchern eine lockere, leicht verständliche Sprache. Das macht beim Lesen Spaß, zaubert ein Lächeln ins Gesicht und kommt daher gut an. Und klar, wenn ich im Windows-11-Buch zu Beginn die Benutzung der Maus erkläre, liest sich das für jemanden, der zumindest schon mal ein wenig mit Computern zu tun hatte, vielleicht albern. Aber hier weise ich dann einfach am Rand darauf hin, dass man diese Seiten überblättern soll. Denn, und das ist das, was ich häufig in anderen Büchern sehe: Diese Grundlagen wegzulassen, aus Angst, eine Leserin oder ein Leser könnte sich hier nicht ernstgenommen fühlen, ist ein Fehler. Man darf nicht davon ausgehen, dass Basiswissen vorhanden ist. Und genau hier macht man Menschen glücklich, wenn man ihnen auch das vermittelt.
Frage: Sie haben gemeinsam mit Co-Autor Markus Menschhorn ein Mac-Buch, Windows 11 https://www.rheinwerk-verlag.de/windows-11-fuer-senioren/ und iPhone für Senioren https://www.rheinwerk-verlag.de/iphone-fuer-senioren/ geschrieben. Steht noch etwas auf der Liste, was darf man erwarten?
JRE: Tatsächlich sind drei Bücher, die meist im Jahresrythmus auf Stand gebracht werden müssen, eine echte „Hausnummer“. Aber sollte uns ein interessantes Thema über den Weg laufen, werden wir sicher nicht „Nein“ sagen…
Frage: Vielen Dank für das Gespräch!

Das Spiel mit Wort und Text begeistert mich, Jörg Rieger, seit jeher. Diese Begeisterung spiegelt sich in jeder einzelnen Arbeit wieder – Egal ob als Text, im gesprochenen Wort oder in Buch- und Magazinform. Gute Texte und ehrliche Worte sind die solide Basis für jegliche Art der Kommunikation und Zusammenarbeit. Das wird aktiv gelebt und sorgt für beste Ergebnisse. Wenn aus Kunden Freunde werden, Leserinnen und Leser aktiv mitfiebern und Workshopteilnehmer mit geballtem Know-how den Kurs verlassen, erst dann ist mein Ziel erreicht.

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