Die Bundesregierung hat sich das Ziel auf die Fahnen geschrieben, psychisch Erkrankte in Deutschland zu entstigmatisieren und dafür auch entsprechend finanzielle Mittel aufzuwenden. Diesem Ansinnen stimmt der Bundesverband Burnout und Depression e.V. ausdrücklich zu und hat sich deshalb mit einem Schreiben an die Bundestagsfraktionen gewandt, um Unterstützung für das Vorhaben zu signalisieren und Vorschläge zu unterbreiten, wie die Aufgabe gestemmt werden kann.
Hierbei hat der BBuD unter anderem konkrete Anregungen gegeben, welche Maßnahmen zu einer besseren therapeutischen, medizinischen und niederschwelligen Versorgung der Betroffenen, frühzeitiger Aufklärung und Sensibilisierung der Öffentlichkeit für das Thema der seelischen Gesundheit sowie Möglichkeiten von besserer Partizipation und Inklusion der Patienten in das Sozialwesen, die Gesellschaft und in der Arbeitswelt führen. Explizite Gesetzesvorhaben können laut des Bundesverbandes beispielsweise das verpflichtende Angebot von durch die Unternehmen mitfinanziertem und aktiv gefördertem Betrieblichen Gesundheitsmanagement, eine strikte Reform in der Bedarfsplanung für die Sitzverteilung niedergelassener Psychotherapeuten und Psychiater, Anerkennung stress- und belastungsinduzierter Störungen als Berufskrankheit, die stärkere Förderung von Selbsthilfe, psychosozialen Beratungsstellen oder Kursangeboten wie Entspannungstraining und der erleichterte Zugang zur Schwerbehinderteneigenschaft bei chronifizierten Seelenleiden sein.
Wie der Vorsitzende des Vereins, Thomas Grünschläger, angesichts der politischen Forderungen des BBuD gegenüber den Bundestagsfraktionen mitteilt, biete man sich als Patientenvertretung gegenüber dem Parlament als Ansprechpartner an, denn: „Wer könnte praxisnaher über Defizite in der Anerkennung psychisch kranker Menschen berichten als diejenigen, die selbst im Alltag mit den Hürden der Integration von seelisch Beeinträchtigten zu kämpfen haben und Erfahrung mitbringen“. Der Sozialberater des Vereins, Dennis Riehle, ergänzt diese Ausführungen unterstreichend: „Schlussendlich können wir aus unserer eigenen Krankheitsbiografie, gleichsam durch die vielen Kontakte mit anderen Betroffenen, die uns um Rat und Hilfe anfragen, eine Menge über die noch immer steinige Wertschätzung des Engagements und gesellschaftlichen Beitrags der Betroffenen darlegen und mit ganz alltagsnahen Konzepten einen Beitrag für die Diskussion leisten, wie sich die Eingliederung unserer Klientel beispielhaft bewältigen lassen würde“. Daher hat der BBuD die Initiative ergriffen und erhofft sich aus dem Dialog mit den Parteien schon baldige Ergebnisse.
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