Vernachlässigt, allein gelassen und abgeschoben. Dann begann für zwei Mini-Shettys der Kampf ums Überleben.
Völlig verängstigt und apathisch zogen die zwei winzigen Mini-Shettys Amie und Lilly vor einigen Monaten auf die zu Europas größtem Gnadenhofverbund Gut Aiderbichl gehörende Ballermann Ranch im niedersächsischen Blockwinkel. Obwohl nun auf Gut Aiderbichl endlich in Sicherheit, sollte den zwei Shettys ihr schwerster Kampf erst noch bevorstehen. Doch der Reihe nach.
Ganze sieben Jahre – nahezu ihr ganzes bisheriges Leben – verbrachten die kleinen Shettystuten auf einer Wiese irgendwo in Mecklenburg-Vorpommern, auf der sie nur ein paar Bäume vor Regen, Schnee und Hagel schützten. Eine Hütte mit Stroh oder ein kleiner Unterstand – das gab es nicht. Gefüttert wurde Heu, welches so lange lieben blieb, bis es verbraucht war – egal ob naß oder angeschimmelt. Der Eigentümer von Amie und Lilly hatte an ihnen kein Interesse. Sie waren für ihn nur eine Last. Es war ihm völlig egal, was aus ihnen wurde. So erhob er auch keine Einwände, als sich eine Nachbarin der Pferdchen erbarmte und sie zu sich holte.
Schnell aber wurde der Retterin klar, dass das bisherige, entbehrungsreiche Leben tiefe Spuren bei den Beiden hinterlassen hatte. Spuren in der Seele und an der Gesundheit, die schwer geschädigt war. Weder zeitlich noch finanziell war die eigentliche „Retterin“ jedoch in der Lage, den beiden hilflosen Shetty-Mädchen die Fürsorge und Betreuung zu gewähren, die dringend notwendig war.
Als Dieter Ehrengruber, der Stiftungsvorstand von Gut Aiderbichl, vom Leid der zwei erfuhr, handelte er sofort und setzte sich mit Annette und Andre Engelhardt von seinem nördlichsten Ableger, der Ballermann Ranch in Niedersachsen, in Verbindung. Hier sollten Amie und Lilly nun endlich ein neues, sicheres Zuhause erhalten.
„Es war sehr traurig, die zwei kleinen, knuddeligen Shettys so verängstigt zu sehen, so als hätten sie bereits aufgegeben und sich in ihr trauriges Schicksal gefügt“, erzählt Gutsleiterin Annette Engelhardt. „Die zwei entzogen sich mir leider immer, wollten keinen Kontakt, keine Streicheleinheiten, kein Schmusen. Zu sehr waren sie in den vielen Jahren der Vernachlässigung und Einsamkeit vom Menschen enttäuscht worden. Am Führstrick ließen sie ihre Köpfchen hängen – dem Menschen ausgeliefert. Kein Vertrauen, keine Hoffnung. „
Auf Gut Aiderbichl begann der Kampf um das kleine Leben…
Schnell wurde auf der Ballermann Ranch klar, dass Amie und Lilly, die wegen ihres flauschig-knuddeligen Aussehens liebevoll nur die „Möppel-Muffen“ genannt wurden, schwer an der Lunge erkrankt waren. Gemeinsam mit den Tierärzten vom Sulinger Land wurde sofort mit der Behandlung der Möppel-Muffen Amie und Lilly begonnen. Leider zeigt die Behandlung nicht die erstrebte Besserung, so daß die Tierärzte empfahlen, die Shettys in der Tierklinik Lüsche in Bakum (Niedersachsen) vorzustellen, in der bereits auch „Schnütchen Tessa“, die kleine Stute mit der schiefen Schnute, erfolgreich behandelt worden war.
Die Diagnose der Fachtierärzte war mehr als besorgniserregend. Die Möppel-Muffen litten unter schwerem Equidem-Asthma, wobei die Lunge von Lilly noch zusätzlich von Streptokokken befallen war. Für Amie und Lilly begann der Kampf ums Leben. Würde die neue, intensiv-medizinische Behandlung bei den schwer geschädigten Lungengeweben anschlagen?
Vierzehn Tage sollte der Klinkaufenthalt dauern. Ganz langsam besserte sich der Zustand der pelzigen Patienten. In dieser Zeit besuchte Annette Engelhardt ihre zwei Möppel-Muffen jeden zweiten Tag. „Ich wollte, dass sie wissen und spüren, sie sind nicht allein. Es warten da Menschen, die sie lieb haben und ihnen helfen wollen“, erzählt Annette Engelhardt.
Und damit sollte die Pferdemama der Ballermann Ranch Erfolg haben. „Seit der Entlassung aus der Klinik, folgen mir die zwei überall hin. Sie vertrauen mir jetzt, sie kommen zu mir, lassen sich streicheln und – ganz wichtig – weiter intensiv behandeln. Unsere „Muffen“ haben verstanden, dass ihnen auf Gut Aiderbichl geholfen wird und sie hier ein echtes Zuhause haben. Ein Zuhause mit Menschen, die sie lieben“, freut sich Annette Engelhardt.
Auch wenn Amie und Lilly, die Möppel-Muffen von Gut Aiderbichl, noch lange Zeit weiterhin täglich medizinisch mit Medikamentengaben und Inhalationen betreut werden müssen, so sind sie doch auf einem guten Weg, bald mit den anderen kleinen Shettys der Ballermann Ranch über die Koppeln zu toben. Es warten nämlich schon der freche Fridolin, die Punker Möppie, die Gräfin, Little John und all die anderen Shettys, die ebenfalls ihr Pferdeglück auf Gut Aiderbichl gefunden haben.
Auf Gut Aiderbichl wird der Wert des Lebens nicht in Euro gemessen!
„Die bisherige Behandlung der zwei Aiderbichl-Muffen hat bereits nahezu 5.000,00 Euro gekostet“, berichtet Andre Engelhardt. „Das sind natürlich sehr hohe Kosten. Wir wurden auch bereits gefragt, warum denn so viel Geld für „nur zwei“ Shettys ausgeben würde. Dafür könnte man doch mehr als sechzig andere Shettys zum Schlachtpreis kaufen.“
Ein perfides Rechenbeispiel findet der ehrenamtliche Gutsverwalter. „Auf Gut Aiderbichl wird der Wert des Lebens nicht in Euro gemessen.“, lautet dann auch promt die Antwort. „Glück und Leid der Tiere, liegt allein in der Hand des Menschen. Wir hoffen, nein, wir wissen“, so Engelhardt, „dass wir Aiderbichler und Tierpaten auch für die kleinen Möppel-Muffen zusammen stehen und Amie und Lilly ganz, ganz viele Paten finden, die sie durch ihr weiteres Leben begleiten. Wir sind stolz, Aiderbichler zu sein.“
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Bildquelle: Markus Hibbeler