Respekt ist keine Einbahnstraße
Viele Menschen sind heutzutage unzufrieden mit ihrem Beruf. Als Grund für ihre Unzufriedenheit wird aber nicht der Job an sich genannt, sondern vor allem der Vorgesetzte. Der Redner Michael Okada hat sich mit dem Thema Führungskraft und Arbeitnehmerzufriedenheit auseinandergesetzt und diskutiert in seinem Vortrag „Der Samurai-Kodex„, warum Werte wie Aufmerksamkeit, Respekt, Stolz und Pflichtbewusstsein essenziel für die Zufriedenheit der Mitarbeiter und folglich auch den Erfolg eines Unternehmens sind.
Gute Arbeits- und Führungskräfte sind rar. Wenn sich die Mitarbeiter dann auch noch unwohl fühlen und das Unternehmen wieder verlassen, kann das dem Unternehmen langfristig schaden. Die Frage ist, was die Arbeitgeber zukünftig anders machen können. Was macht eine gute Führungskraft aus? Und welche Qualitäten sind dafür notwendig?
Okada orientiert sich bei der Führung seines Unternehmens am Verhaltenskodex der Samurai. „Die Prinzipien haben sich über die Jahrhunderte und Epochen stetig weiterentwickelt. Sie sind aber nicht als Aufzählung von Verhaltensweisen zu verstehen, sondern als Weg“, erklärt der Vortragsredner. Dabei sei jedem von uns dieser Weg bereits ein Begriff. Wir kennen ihn nur als anderes Wort – Bushido. Ein japanischer Begriff, der wörtlich übersetzt „Weg des Kriegers“ bedeutet. „Der Samurai-Kodex ist eine Leitlinie, der nicht bessere Krieger hervorbringen soll, sondern vor allem bessere Menschen. Ob nun im Umgang mit sich selbst, mit der Umwelt oder aber auch mit den Mitarbeitern“, so Okada. Werte wie Aufmerksamkeit, Respekt, Pflichtbewusstsein und Stolz stehen im Fokus. Das Ziel ist laut Okada nicht, die Führungskraft allein zu stärken, sondern dafür zu sorgen, dass die Menschen um sie herum dazu in der Lage sind, ihr volles Potenzial auszuschöpfen.
In seinem Vortrag zum Pflichtbewusstsein und den Werten des Samurai-Kodex konzentriert sich Okada auf die Tugenden Aufrichtigkeit, Gerechtigkeit, Menschlichkeit, Mitgefühl und Mut. „Aufrichtigkeit in der Kommunikation und im Handeln sind die Grundvoraussetzungen ethischen Handelns und somit auch die Grundvoraussetzung für eine wertvolle Beziehung zu seinen Mitarbeitern“, erklärte der Vortragsredner und fügte hinzu: „Sowohl die Aufrichtigkeit der Führungsperson als auch die des Mitarbeiters sind wichtig. Die Mitarbeiter müssen wissen, dass Sie als Führungskraft ihre Meinung schätzen, auch wenn sie vielleicht unangenehm ist.“
Doch Aufrichtigkeit allein macht eine gute Führungspersönlichkeit nicht aus. Wenn Sie Ihren Mitarbeitern wirklich Aufmerksamkeit schenken und sich auch für die Menschen hinter der Arbeit interessieren, erweisen Sie ihnen den Respekt, den sie verdienen. „Nur so können wahrhaftige Beziehungen entstehen. Beziehungen, die Mitarbeiter motivieren, in ihrer Arbeitsumgebung das Beste zu geben, die sie aber auch ermutigen, mit Problemen zu Ihnen kommen“, erläutert Okada in seinem Vortrag zu Pflichtbewusstsein und Werten.
Zu guter Letzt benennt der Vortragsredner den Mut als Tugend aus dem Samurai-Kodex: „Unangenehme Entscheidungen zu treffen und sie mit Aufrichtigkeit und Menschlichkeit zu kommunizieren, erfordert Mut. Aber auch seinen Mitarbeitern den Freiraum zu geben, eigene Entscheidungen zu treffen und in ihre Fähigkeiten zu vertrauen, erfordert Mut“, so Okada. Aber dies seien die Entscheidungen, die eine gute Führungskraft ausmachen. „Ein Schönwetter-Kapitän kann jeder Chef sein. Doch auch in schwierigen Zeiten die emotionale Kontrolle zu behalten und als Vorbild für seine Mitarbeiter aufzutreten, zeigen, welche Art Führungsmensch Sie sind“, erklärt Okada weiter.
Dass es Höhen und Tiefen im Unternehmen und auch in der Mitarbeiterzufriedenheit gibt, gehört laut Okada zum Leben dazu. Doch gibt es einen Unterschied zwischen einem schlechten Tag und einem schlechten Verhalten. Der Vortragsredner nutzt den Samurai-Kodex, um sich daran zu erinnern, dass Werte wie Respekt, Stolz, Aufmerksamkeit und Pflichtbewusstsein keine Laune sein sollen, sondern eine Lebenseinstellung. „Es gibt keine Garantie, dass die Einhaltung dieser Tugenden eine Führungskraft automatisch besser macht, aber die Wahrscheinlichkeit steigt mit ihrer Einhaltung. Die jahrhundertealten Traditionen basieren auf simplen Prinzipien, die in unseren heutigen schnelllebigen, krisenbehafteten Zeiten wichtiger sind denn je“, erklärte Okada und fügte hinzu: „Eine Führungskraft zu sein ist kein Job, es ist eine Verantwortung. Fragen Sie sich, was für eine Führungskraft möchten Sie sein?“
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Der Deutsch-Japaner Michael Okada ist zwischen zwei Kulturen aufgewachsen und lebt heute noch in der Balance zwischen Japan und Deutschland. Als Unternehmer nutzt er diese interkulturellen Chancen und vermittelt als Vortragsredner in seinen beeindruckenden Vorträgen das Beste aus beiden Kulturen. Mit seiner Firma in der IT-Branche nutzt er die Strukturiertheit, Fleiß und Pünktlichkeit der deutschen Mentalität und paart sie mit Achtsamkeit, Resilienz und Präsenz aus der japanischen Kultur. Diesen spannenden und erfolgreichen Mix vermittelt der Unternehmer und begeisternde Redner in seinen Vorträgen zu den Themen Achtsamkeit, interkulturelle Chancen und Resilienz.
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