Entwicklung der Monatskaltmiete von deutschen Klein- und Mittelstädten
(Leipzig, 16. Januar 2023) Die Mietpreise sind im Jahr 2022 weiter gestiegen. Die Monatskaltmiete von Bestandsobjekten mit zwei bis vier Zimmern beträgt im Durchschnitt 8,16 Euro pro Quadratmeter. Als Bestand gelten alle Wohngebäude, die bis einschließlich 2019 bezugsfertig waren. Die aktuelle GeoMap-Analyse untersucht die Entwicklung der Mietpreise pro Quadratmeter von 2021 zu 2022 in deutschen Klein- und Mittelstädten. Es zeigt sich ein heterogenes Bild mit Preisanstiegen in allen Bundesländern. Die Mietpreise sind vor allem in Mecklenburg-Vorpommern stark gestiegen. Bei den Städten sticht Greifswald heraus.
Den größten Mietpreisanstieg verzeichnet die Stadt Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern) mit 22,1 Prozent. Dort hat sich der Median der Monatskaltmiete von 6,99 Euro pro Quadratmeter im Jahr 2021 auf 8,54 Euro pro Quadratmeter im Jahr 2022 erhöht.
Auf den Plätzen zwei und drei folgen die Städte Strausberg (Brandenburg) mit 18,6 Prozent und die Leinefelde-Worbis (Thüringen) mit 18,5 Prozent. In der Brandenburgischen Stadt Strausberg mussten Mieter im Jahr 2021 durchschnittlich 8,00 Euro pro Quadratmeter für Kaltmiete ausgeben. Im Jahr 2022 liegt der Durchschnittswert bei 9,49 Euro pro Quadratmeter.
In Fröndenberg/Ruhr (Nordrhein-Westfalen) stiegen die Kaltmieten für Wohnraum für 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 16,3 Prozent. Dahinter folgt die Stadt Harsewinkel (Nordrhein-Westfalen) mit 15,8 Prozent Anstieg der Kaltmiete pro Quadratmeter.
Den größten Mietpreisrückgang verzeichnet die Stadt Olpe (Nordrhein-Westfalen) mit -7,3 Prozent. Der durchschnittliche Preis für Kaltmiete pro Quadratmeter im Jahr 2021 betrug 8,32 Euro und 2022 mussten Mieter im Durchschnitt 7,71 Euro bezahlen.
Dahinter folgen die nordrhein-westfälischen Städte Espelkamp mit -6,1 Prozent und Schloß Holte-Stukenbrock mit -5,6 Prozent Mietpreisrückgang im Vergleich zum Vorjahr. In Espelkamp ist der Median der Monatskaltmiete von 5,70 Euro pro Quadratmeter im Jahr 2021 auf 5,35 Euro pro Quadratmeter im Jahr 2022 gesunken.
Die niedersächsische Stadt Schortens verzeichnet im Jahr 2022 ebenfalls einen Preisrückgang der Monatskaltmiete von -5,3 Prozent im Vergleich zu 2021.
„Der deutsche Wohnungsmarkt bleibt angespannt“, kommentiert Marco Hoffmann, Vorstand der Real Estate Pilot AG. „Verschiedene Einflussfaktoren wie steigende Baukosten und damit einhergehend der Rückgang von Bautätigkeiten oder eine anhaltend hohe Nachfrage nach Wohnraum aufgrund von Zuzug von Menschen aus Kriegsgebieten haben in 2022 den Markt stark beeinflusst. Diese Auswirkungen werden wir auch dieses Jahr noch beobachten können.“
Dargestellt ist die Entwicklung des Medians der Monatskaltmiete von Bestandsobjekten mit 2 bis 4 Zimmern pro m² Wohnfläche, ohne möblierte Objekte, die im Zeitraum vom 01.01.2022 bis 31.12.2022, bzw. in dem Vorjahr ab 01.01.2021 online waren. Bestandsobjekte umfassen Wohngebäude, die bis einschließlich 2019 bezugsfertig waren.
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