Wie aus aktuellen Finanznachrichten zu erfahren ist, ist die Silicon Valley Bank, die SVB Financial Group, alleine am 09.03.23 um über 60 % abgestürzt, seit dem Höchstkurs sogar um über 80 % . Hintergrund sind sinkende Einlagen und steigende Kapitalkosten, die einen Notverkauf von Staatsanleihen teilweise notwendig machten. Dies hat massive Kursverluste nach sich gezogen. Kurz nachdem der auf Kryptowährungen spezialisierte Kreditgeber Silvergate vermeldet hatte, seinen Betrieb einstellen zu wollen.
Rezession
Meiner Einschätzung nach bleibt es der Amerikanischen Wirtschaft ebenso nicht erspart in eine Rezession abzurutschen. Trotz des sehr hohen Beschäftigungsniveaus bestätigte jetzt auch der ehemalige Hedgefondsmanager und Moderator von Mad Money, Jim Cramer, dass die US-Wirtschaft am Boden liegt. Jetzt gibt es sogar zwei entgegengesetzte ETFs von Tuttle Capital Management, die einmal gegen Jim Cramers Taktiken wetten und einen ETF der die gleichen Ansichten vertritt wie der Moderator selbst.
Gleich mehrere hochkarätige Anleiheexperten und Großinvestoren wie der jetzige Anleihekönig Jeffrey Gundlach, der frühere Anleihekönig Bill Gross, ein ebenso mächtiger wie bekannter Investor und der jetzige Chefinvestor der PIMCO (Allianz Tochtergesellschaft) rechnen mit einer diesjährigen Rezession in den USA.
Eindeutig klar ist, dass die amerikanische Notenbank Fed, genauso wie das europäische Pendant EZB von einer kurzfristigen Teuerung ausgegangen sind. Nun hat sich aber durch verschiedene, bereits erwähnte Faktoren, gezeigt, dass die Inflationsrate immer noch auf einem sehr hohen Level vorherrscht und diese falkenhafter eingedämmt werden muss, um langfristig wieder eine Preisstabilität von 2 % zu erhalten.
Makrodaten
Die genaue Analyse aller notwendigen Makrodaten, dass sind vor allem die volkswirtschaftlichen Kennzahlen, wie Bruttoinlandsprodukt, Geldmenge, Auftragseingänge und weitere in ihrer Gesamtheit, die nicht eindeutig zu beziffern sind, macht es schwierig für die amerikanische Notenbank (Fed), den zukünftigen Kurs hieraus resultierend genau festzusetzen.
Nach neuesten Erkenntnissen hängt es diesmal vorwiegend davon ab, ob der US-Arbeitsmarkt weiterhin stabil ist und enorm an Arbeitskräften dazugewinnt. Da die wirtschaftliche Situation immer noch sehr robust erscheint laut Aussage von Fed-Chef Jerome Powell sind diese Zahlen abhängig davon, ob die Fed die Zinsen um 50 Basispunkte statt nur 25 erhöht.
Zwischenzeitlich rechnet aber auch Starinvestor Bill Ackman mit einer harten Rezession.
Nicht umsonst bauen die fortschrittlichsten und nebenbei auch die reichsten Unternehmen wie Meta (Facebook), Google und Amazon nicht nur massiv Stellen ab. Amazon schließt das erste Logistikzentrum in Deutschland, und dies ist nur der Anfang. Wobei auch wieder neue Standorte entstehen sollen. Aber dies ist erstmal Zukunftsmusik.
Aufgrund des stetig steigenden Zinssatzes benötigen stark investierende Unternehmen in Zukunft wesentlich mehr Kapital, um die Zinsen zu bewältigen. Teilweise werden somit notwendige Investitionen in die Zukunft aufgeschoben.
Realität
Nicht dass ich große Starinvestoren einfach abkupfere. Nein. Das sagt mir mein gesunder Menschenverstand. Natürlich ist es nicht ganz leicht, von massiven Übertreibungen, wie beispielsweise hervorragende Gewinne bei den meisten DAX-Firmen, zu unterscheiden und stattdessen der Realität ins Auge zu sehen.
Denn wie ich schon in meinen früheren Artikeln verfasst habe, sind vielerorts Lieferengpässe zu verzeichnen, die auch heute noch nach über einem Jahr des Krieges, der 3-jährigen Pandemiezeit, nicht zu vergessen, der absolute Stop aus China, für Furore sorgen. Aufgrund der vielerorts hohen Einzelhandelspreise durch die galoppierende Inflation ist der Konsumverbrauch erheblich weniger geworden. Auch die extrem teuer gewordenen Energiekosten sind gerade für den Mittelstand ein unkalkulierbares Risiko bis hin zur Existenzbedrohung.
Das jetzt auf einmal, aus heiterem Himmel, allen voran die meisten DAX Unternehmen enorme Gewinne verzeichnen sollen, halte ich für absolut nicht glaubhaft.
Das liegt ja bekanntlich immer im Auge des Betrachters.
Zum Schluss noch eines wunderbares Zitat:
Es gibt tausend Möglichkeiten, Geld loszuwerden, aber nur zwei, es zu erwerben: Entweder wir arbeiten für Geld – oder das Geld arbeitet für uns.
Von Bernard Mannes Baruch
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Es liegt an Ihnen, was Ihnen lieber ist. Ich jedenfalls nutze seit Jahren zweiteres.
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