Rhein-Sieg-Kreis, Siegburg (ew). Am 11. Mai 2023 sind in der Umweltausschusssitzung (UmwA-Sitzung) im Siegburger Kreishaus die Fortschritte des kreisweiten Starkregenrisikomanagements erörtert worden.
Im Dezember 2022 erteilte die Bezirksregierung den Bescheid zum förderunschädlichen Maßnahmenbeginn, so dass die erforderlichen Ingenieurleistungen ausgeschrieben werden konnten. Fünf Büros reichten fristgerecht Angebote ein und der Kreis lud sodann die drei Erstplatzierten zu einer Vorstellung ein. Die Vergabeentscheidung der Verwaltung fiel dann im Bau- und Vergabeausschuss (BuVA) am 27. April 2023.
Das kreisweite Starkregenrisikomanagement umfasst drei Stufen: In der ersten Stufe erfolgt die hydraulische Gefährdungsanalyse und die Erstellung von Starkregengefahrenkarten. In der zweiten Stufe werden Risikoanalysen durchgeführt und Starkregenrisikogefahrenkarten unter Einbindung der Städte und Gemeinden erstellt. Die Handlungskonzepte zum Starkregenrisikomanagement werden dann in der dritten Stufe erarbeitet.
Starkregenrisikomanagement: Kreis handelt proaktiv gegen mögliche Schäden
Ingo Steiner, Fraktionsvorsitzender der Grünen Rhein-Sieg, kommentiert
Die kreisweite Strategie wird durch Kooperationen mit angrenzenden Kreisen und Bundesländern im Links- wie im Rechtsrheinischen unterstützt“ und
Lisa Anschütz, Fachpolitische Sprecherin des Umweltausschusses erklärt,
Kommunen, die schon in Starkregenkarten investiert hatten, werden eingebunden; denn die Bäche und Flüsse halten sich nicht an die Gemeindegrenzen.
Festzuhalten bleibt, dass die Erstellung von Gefahren – und Risikokarten sowie Handlungskonzepten einen wichtigen Schritt darstellt, um auf mögliche Starkregenereignisse besser vorbereitet zu sein. Die Gefahrenkarten geben Aufschluss darüber, wo sich besonders gefährdete Gebiete befinden, während die Risikokarten die potenziellen Schäden aufzeigen, die durch Starkregenereignisse entstehen könnten. Auf Basis dieser Informationen können dann gezielte Handlungskonzepte entwickelt werden, um mögliche Schäden zu minimieren und gar zu verhindern.
Die Umsetzung des kreisweiten Starkregenrisikomanagements zeigt, dass der Kreis seiner Verantwortung im Kampf gegen den Klimawandel gerecht wird. Indem er entsprechende Strukturen schafft, sorgt der Kreis vor und ist so in der Lage, auf mögliche Folgen von Starkregenereignissen zu reagieren und Schäden zu minimieren. Die Vergabeentscheidung steht kurz bevor, und erste Starkregengefahrenkarten werden Ende 2023/Anfang 2024 erwartet, die Fertigstellung des Handlungskonzeptes für die Kreiskommunen ist für das Jahr 2025 geplant.
Insgesamt zeigt das Projekt, dass der Kreis nicht nur passiv auf die Folgen des Klimawandels reagiert, sondern aktiv Maßnahmen ergreift, um potenzielle Schäden zu verhindern. Durch die Einführung eines kreisweiten Starkrisikomanagements geht der Kreis einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Entwicklung. Das Engagement des Kreises stärkt die Resilienz der Region und trägt dazu bei, die Bevölkerung, die Infrastruktur und die Umwelt vor den negativen Auswirkungen von Starkregen und Überschwemmungen zu schützen.
Stark gegen Starkregen: CDU und Grüne initiieren Präventionsmaßnahmen im Rhein-Sieg-Kreis
Und dies ist der Hintergrund: Das Hochwasser im Sommer 2021 hatte den linksrheinischen Kreis schwer getroffen und Personen- und Sachschäden verursacht. Als direkte Reaktion darauf hatten dann CDU und Bündnis 90/Die Grünen mit einem Antrag den Startschuss gegeben und eine Dynamik entfacht, die nicht nur die Entwicklung der Starkregenkarten in Gang gesetzt hat, sondern auch Empfehlungen geben möchte, die es den Städten und Gemeinden möglich macht, drohende Gefahren besser zu erkennen.
Vision der Koalition Rhein-Sieg ist es, den Kreis auf die Zukunft vorzubereiten und alle Bürger*innen so gut als möglich vor den Naturgewalten zu schützen und zukünftige Schäden zu minimieren. Die Politik hofft, dass der Kreis im vorgegebenen Sinne alle Ziele umsetzt, so dass eine gute Vorsorge gewährleistet ist.
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