1. November – Ich zünde eine Kerze an
In der besinnlichen Zeit am Ende eines Jahres werden wir durch die Feiertage wie den Totensonntag, den Volkstrauertag und die Weihnachtsfeiertage an den Verlust geliebter Menschen, aber auch an die Endlichkeit des eigenen Lebens, erinnert. So verspüren wir das Bedürfnis, verstorbene Menschen, die uns im Leben wichtig waren und deren Andenken wir über deren Tod hinaus in Ehren halten, zu besuchen. Dies kann an gemeinsamen, vertrauten Orten oder aber an deren Gräbern geschehen. Wenn man einen geliebten Menschen verliert, dann bedeutet das für die Hinterbliebenen, dass sie neue Wege gehen müssen und bekannte Gewohnheiten nicht wie bisher ausleben können. Ein Teil des eigenen Seins wird entwurzelt und man muss erkennen, dass ein geschätzter Gesprächspartner, Lebensbegleiter oder Freund nicht mehr bei einem ist. Während uns einerseits bewusst ist, dass wir dankbar sein können, einen wundervollen Menschen kennengelernt zu haben, überkommen uns gleichzeitig Gefühle des Schmerzes und des Unverständnisses. Denn, obwohl der Tod eine unumstößliche Tatsache des Lebens ist, tun wir Menschen uns hiermit besonders schwer, weil es unerklärbar, geradezu unvorstellbar erscheint, dass man auf einmal einfach nicht mehr ist. Wenn ein Sterbefall eintritt sind wir nur selten darauf vorbereitet und müssen uns mit der neuen Situation arrangieren. Dabei kann es helfen, sich auf Rituale und Traditionen zu besinnen. Warum sollte man zum Beispiel nicht einfach, wenn einem danach ist, eine Kerze zum Gedenken an einen Verstorbenen anzünden oder dem Verstorbenen Blumen an sein Grab legen? Die Verabschiedung von einem Menschen, der einen ein Leben lang begleitet hat, ist ja etwas sehr persönliches und tief bewegendes.
Olaf Erdmann
Zum Dinkholder 1
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