Bei historischen Holzfenstern ist beides eine Option
Holzfenster sind äußerst langlebige Bauelemente, die oft 50 Jahre und mehr halten können. Ob sie den heutigen Ansprüchen an Energieeffizienz, Schallschutz und Einbruchschutz entsprechen, ist eine andere Frage. Gerade im Denkmalbereich stellt sich die Frage: Wann müssen die alten Fenster ausgetauscht werden – oder lohnt sich eine Renovierung?
Renovierungsbedürftig sind Fenster, wenn sie nicht mehr richtig schließen und Zugluft nach innen dringt, wenn der Rahmen sichtbare Schäden aufweist – und in jedem Fall, wenn die Fenster nur einfach verglast sind. Eine professionelle Renovierung bringt oft gute Ergebnisse, wird aber meist nur bei Fenstern mit historischem Wert in Betracht gezogen. Im Sinne der Nachhaltigkeit sollte das Prinzip „Erhalt geht vor Ersatz“ gelten. Ab einem gewissen Punkt – bei starkem Verschleiß oder langjähriger Bewitterung – mag ein Fenstertausch unumgänglich sein. Dies bietet wiederum Chancen. In Sachen Wärmedämmung, Schallschutz und Einbruchsicherung hat sich in den letzten Jahren so viel getan, dass die Energieeinsparung und die Verbesserung an Wohnkomfort die Investition in neue Fenster schnell aufwiegen.
Holzfenster im Denkmalschutz – gut auszubessern
In denkmalgeschützten Häusern ist meist der Erhalt der Optik gefordert. Der Werkstoff Holz ermöglicht hervorragende neue Lösungen, auch mit schlanken Profilen. Sind die Fenster jedoch noch gut erhalten, kann man auch mit einer Aufarbeitung durch Spezialisten den modernen Anforderungen genügen. Die Aufdopplung der Verglasung oder der Einbau zusätzlicher Innenfenster können den U-Wert eines historischen Fensters deutlich verbessern. Dass die alten Fenster in denkmalgeschützten Gebäuden aus Holz sind, ist hier ein klarer Vorteil, denn die Holzprofile lassen sich gut ausbessern. Mit neuer Oberflächenbeschichtung, geölten und auf Vordermann gebrachten Beschlägen und neuer Verglasung entsprechen die sanierten Fenster am Ende heutigen Standards. Die Nachhaltigkeit von Holz zeigt sich im Denkmalschutzbereich immer wieder – etwa bei Fenstern, die manchmal über 150 Jahre alt und immer noch gut erhalten sind.
„Beim Restaurieren von Denkmalfenstern sind häufig individuelle Lösungen gefragt“, sagt Eduard Appelhans vom Bundesverband ProHolzfenster e.V. „Deshalb ist es gut, sich an einen versierten Holzfensterhersteller zu wenden, der das Know-how und das entsprechende Fingerspitzengefühl mitbringt.“ Eine detaillierte Beratung und Informationen zu spezialisierten Herstellern gibt es beim Bundesverband ProHolzfenster e.V.: www.proholzfenster.de.
Der Bundesverband ProHolzfenster e.V. (BPH) vertritt die Interessen des deutschen Holzfensterbaus auf nationaler Ebene. Zu den Mitgliedern des Verbands zählen im Fensterbau tätige Tischlerei-, Schreinerei- und Glasereibetriebe, mittelständische Unternehmen sowie Lieferanten und Akteure aus der erweiterten Wertschöpfungskette. Im Austausch mit Medien, Wirtschaft, Politik und Wissenschaft setzt sich der Verband für die kontinuierliche Verbesserung der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen des Holzfensterbaus ein. Als Ansprechpartner für Bauherr:innen und Architekt:innen macht der Verband zudem auf die vielen Vorteile des nachhaltigen Werkstoffs Holz im Fensterbau aufmerksam.
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