In der heutigen Zeit sind Datenzentren und die zugehörigen IT-Systeme unverzichtbar für das globale Wirtschaftswachstum geworden. Die fortschreitende Digitalisierung in zahlreichen Geschäftsfeldern erhöht kontinuierlich die Nachfrage nach IT-Leistung. Diese Entwicklung geht einher mit einem steigenden Bedarf an Ressourcen und Energie für die Herstellung von Servern und Speichersystemen. Der nachhaltige Einsatz dieser ressourcenintensiven Informationstechnologien rückt allerdings zu wenig in den gesellschaftlichen Fokus.
Seit den frühen 2000er Jahren bemüht sich eine Gruppe von Nachhaltigkeitsexperten darum, dieses Defizit anzugehen: die Green-IT-Bewegung. Green-IT (https://www.hardwarewartung.com/glossar/was-bedeutet-green-it/) konzentriert sich auf die effizientere Nutzung von Energie, die Optimierung der vorhandenen Ressourcen, die Reduktion von CO2-Emissionen und die strategische Nachhaltigkeit im Bereich der Informationstechnologie.
Eine der ersten Unterstützer dieser Bewegung war die Third Party Maintenance (TPM) (https://www.hardwarewartung.com/third-party-maintenance/) Branche, die unter Fachleuten auch als TPM bekannt ist.
Was ist Third Party Maintenance?
Third Party Maintenance, kurz TPM, ist eine Alternative zu den herstellereigenen Wartungspaketen für IT-Hardware. OEM-Hersteller bieten typischerweise Wartungsdienste an, die einen Reparaturservice mit Technikereinsatz, eine technische Hotline und Softwareupdate-Dienste umfassen, um die Hardware auf dem neuesten Stand zu halten. In den ersten drei Jahren ist meist auch eine Garantie für den Austausch defekter Komponenten enthalten. Nach Ablauf des ersten Wartungsvertrags steigen die Kosten für diese Dienste deutlich an, ohne dass sich die Qualität des Services verbessert oder die Ausfallrate der Hardware erhöht.
An dieser Stelle kommen TPM-Anbieter ins Spiel. Sie sind herstellerunabhängige Wartungsspezialisten, die Wartungsdienste für IT-Hardware-Komponenten jeglicher Hersteller anbieten. Ihr Leistungsspektrum beinhaltet eine technische Hotline, einen Vor-Ort-Reparaturservice inklusive Ersatzteilen sowie ein eingeschränktes Software-Update-Service für kritische Störungen.
Die Vorteile von TPM umfassen eine potenzielle Kostensenkung von bis zu 80 Prozent im Vergleich zu Herstellerwartungen, eine Verlängerung der Nutzungsdauer der Hardware und damit verbundene Einsparungen bei den CAPEX-Kosten für den Neukauf sowie eine Reduktion der CO2-Emissionen. Allerdings gibt es auch Nachteile, wie den fehlenden umfassenden Service für Software-Updates mit neuen Funktionen und das Fehlen weltweit einheitlicher Qualitätsstandards bei TPM-Diensten.
Die Verbindung zwischen TPM und Green-IT
Wie trägt TPM zur Green-IT bei? Das ist eine zunehmend relevante Frage für Wirtschaftsexperten und Verbraucher. Obwohl die Third Party Maintenance (TPM) Branche älter als die Green-IT-Bewegung ist und nicht aus einem Nachhaltigkeitsansatz heraus entstanden ist, spielt sie dennoch eine wichtige Rolle. Ursprünglich entstand TPM als Reaktion auf die hohen Kosten und die geringe Leistung von Wartungsverträgen der Hersteller.
Die Originalgerätehersteller (OEMs) waren sich bewusst, dass ihre Kunden auf den störungsfreien Betrieb ihrer kostspieligen IT-Hardware angewiesen sind und daher auf Wartungsverträge zurückgreifen müssen. Parallel dazu zielten diese Hersteller darauf ab, neue Hardware zu verkaufen. Um dies zu erreichen, erhöhten sie die Kosten für die Wartung nach Ablauf der ersten drei Jahre derart, dass der Kauf neuer Hardware mit einer dreijährigen Garantie im sechsten Jahr ökonomisch vorteilhafter erschien als die Fortführung des bestehenden Wartungsvertrags über diesen Zeitraum. Diese Strategie der Server- und Storage-Hersteller führte zur Entstehung der TPM-Branche. Einige Experten, die für die OEMs arbeiteten, gründeten Wartungsunternehmen und boten Ihre Leistung zu fairen Konditionen an Firmen an. Nach und nach kümmerten sie sich auch um die Ersatzteilbevorratung und wurden in kürzester Zeit einer echten Alternative zur Herstellerwartung.
Warum zählt Third Party Maintenance (TPM) zur Green-IT, auch wenn sie nicht aus einer Nachhaltigkeitsinitiative heraus entstanden ist? Trotz ihres ursprünglich anderen Entstehungshintergrundes, übertreffen die positiven Umweltauswirkungen der TPM-Branche in der heutigen Zeit die vieler anderer Sektoren, die direkt aus der Green-IT-Bewegung hervorgegangen sind.
Indem TPM zur Verlängerung der Nutzungsdauer von IT-Hardware beiträgt, ermöglicht es Rechenzentren, ihre Erneuerungszyklen zu verlängern. Dies führt dazu, dass weniger neue Systeme produziert werden müssen, wodurch der Verbrauch von Ressourcen und Energie in der Herstellung gesenkt wird. Zusätzlich wird die Produktion von Elektroschrott verringert, was eine deutliche Verbesserung für die Umwelt darstellt.
Ist es Green-Washing, wenn die TPM-Branche sich heute als Teil der Green-IT positioniert? Diese Frage wird unterschiedlich beantwortet, je nach Perspektive. Pragmatische Ansichten begrüßen jede Initiative, die zur Verringerung des CO2-Fußabdrucks beiträgt, als einen positiven Beitrag zur Green-IT. Auf der anderen Seite stehen die Puristen, die argumentieren, dass nur solche Branchen zur Green-IT gehören sollten, die ihren Ursprung in einem explizit umweltorientierten Ansatz haben.
Mit TPM-Anbietern in eine klimaneutrale Zukunft!
Nach vielen Jahren des Lobbyismus der großen Hardware-Hersteller hat nun auch die Politik verstanden, dass der längere Betrieb von Rechenzentrumshardware ein unumgänglicher Weg ist. Dementsprechend wurde im Jahr 2021 die „Ökodesign-Richtlinie“ verabschiedet. Diese Richtlinie bestimmt, dass Hersteller von Server- und Speicherhardware den Lebenszyklus ihrer Produkte auf mindestens acht Jahre ausdehnen müssen. Dies beinhaltet nicht nur das Recht auf Software-Updates, sondern auch das Recht auf Reparaturen durch Dritte.
TPM unterstützt die Nachhaltigkeit in der IT-Infrastruktur
Rechenzentren sind essenziell für die Aufrechterhaltung der digitalen Prozesse in Unternehmen. Ihre Funktionsfähigkeit ist ausschlaggebend für die Effizienz von betrieblichen Abläufen, die auf IT-Systemen basieren. Ein Austausch bestehender Systeme gegen neue bedeutet oft einen umfassenden Migrationsprozess. Daher stellt sich die Frage, warum Unternehmen funktionierende Rechenzentren ersetzen und sich den damit verbundenen Aufwand und potenzielle Betriebsunterbrechungen zumuten sollten.
Eine Alternative bietet der Einsatz von Third Party Maintenance (TPM). TPM-Anbieter spezialisieren sich darauf, bestehende IT-Infrastrukturen zu unterstützen, um deren Leistungsfähigkeit zu erhalten und Störungen zu beheben. Durch die Wahl eines kompetenten TPM-Anbieters können Unternehmen nicht nur Kosten einsparen, sondern auch einen Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen leisten.
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