Bürgerinitiativen, die sich gegen den Bau von Windkraftanlagen stellen, sind Ausdruck des verzweifelten Versuchs, das Unabwendbare doch noch abzuwenden.
Ein Appell an Vernunft und Gerechtigkeit
In einer Zeit, in der die Allmacht des Staates zunehmend durch technokratische und wirtschaftliche Interessen geprägt wird, sehen wir die Errichtung von Windkraftanlagen als Symbol für diese Übermacht. Der Bau solcher Anlagen wird oft gegen den Willen der betroffenen Bevölkerung durchgesetzt, ohne Rücksicht auf ihre Bedenken und Einwände. Dies führt zu einem Gefühl der Ohnmacht und Entfremdung, da die Bürger erleben, wie ihre Lebensräume und Landschaften unwiderruflich verändert werden, ohne dass sie eine wirkliche Möglichkeit haben, Einfluss auf diese Entscheidungen zu nehmen.
Bürgerinitiativen, die sich gegen den Bau von Windkraftanlagen stellen, sind Ausdruck des verzweifelten Versuchs, das Unabwendbare doch noch abzuwenden. Sie verkörpern den Widerstand gegen eine übermächtige Staatsgewalt, die in Zusammenarbeit mit großen Energieunternehmen agiert. Diese Initiativen sind jedoch oft zum Scheitern verurteilt, da sie gegen die geballte Macht von Politik und Wirtschaft wenig ausrichten können.
Der Versuch, das Unabwendbare abzuwenden, mag ehrenhaft sein, doch in einer Gesellschaft, die von der Allmacht des Staates und der Wirtschaft dominiert wird, bleibt er meist erfolglos. Die Menschen müssen erkennen, dass ihre Bemühungen, gegen diese übermächtigen Kräfte anzukämpfen, oft vergeblich sind. Diese Erkenntnis führt zu einer weiteren Vertiefung der Ohnmacht und Resignation.
In dieser Perspektive wird deutlich, dass eine Gesellschaft, die ihre Bürger in einen solchen Zustand der Machtlosigkeit und des verzweifelten Widerstands versetzt, wenig beneidenswert ist. Die Durchsetzung von Großprojekten wie Windkraftanlagen ohne wirkliche Beteiligung und Zustimmung der Bevölkerung steht exemplarisch für die Entfremdung der Menschen von den politischen und wirtschaftlichen Prozessen, die ihr Leben bestimmen. Es zeigt sich, dass in einer solchen Gesellschaft die Freiheit und Selbstbestimmung des Einzelnen zugunsten einer abstrakten und oft rücksichtslosen Staats- und Wirtschaftsmacht geopfert werden.
Doch unser Einwand soll nicht unverhört verhallen. Anwohner, direkt Betroffene und Urlaubsgäste stellen sich gegen den Versuch der Exekutivvollstreckung. Wir stellen uns gegen den Ansturm technokratischer Verzerrungen aus gutem Grund.
Unsere Einwände gegen den Ausbau von Windkraftanlagen im ländlichen Raum basieren auf folgende gravierende Gründe:
1. Gefährdung geschützter Vogelarten: Der Heinersdorfer See und die umliegenden Wälder sind Lebensräume für mehrere geschützte Vogelarten, darunter der Seeadler, der Milan und diverse Zugvögel. Der Bau und Betrieb von Windkraftanlagen stellen eine erhebliche Gefahr für diese Vögel dar. Studien belegen, dass Windkraftanlagen eine signifikante Todesursache für viele Vogelarten darstellen. Ein Beispiel ist die Studie von Thaxter et al. (2017), die zeigt, dass Windkraftanlagen weltweit eine bedeutende Todesursache für Vögel sind.
2. Bedrohung der Eulenpopulation: Die nahegelegenen Wälder sind wichtige Lebensräume für Eulenarten wie den Kauz. Diese nachtaktiven Vögel sind besonders anfällig für Kollisionen mit den Rotorblättern der Windkraftanlagen, was ihre Jagd- und Navigationsfähigkeiten beeinträchtigt. Eine Studie von Voigt et al. (2018) hebt hervor, dass Eulen besonders gefährdet sind, da sie ihre Beute durch leise Flugmanöver erjagen, die durch die Windkraftanlagen gestört werden.
3. Beeinträchtigung der Zugvögel: Der Heinersdorfer See und die umliegenden Gebiete sind bedeutende Rastplätze für Wildgänse und Kraniche. Die flächendeckende Bebauung mit Windkraftanlagen würde den Vögeln diese Rastplätze nehmen und ihre Zugzeiten erheblich stören, was weitreichende negative Auswirkungen auf die Populationen vieler Zugvogelarten hätte. Die Arbeiten von Hüppop et al. (2016) unterstreichen die Wichtigkeit ungestörter Rastplätze für den Fortbestand der Zugvogelpopulationen.
4. Gefahr für Fledermäuse: Windkraftanlagen stellen auch für Fledermäuse eine erhebliche Gefahr dar. Viele Fledermäuse werden erschlagen oder erleiden ein Barotrauma, bei dem ihre Lungen und inneren Organe durch die Druckveränderungen hinter den Rotorblättern platzen, was zu qualvollem inneren Verbluten führt. Forschungsergebnisse von Cryan et al. (2014) belegen das Ausmaß dieser Bedrohung für Fledermauspopulationen.
5. Verlust alter Eichen: Der Bau von Windkraftanlagen im Bereich des Lietzener Wegs von Heinersdorf aus würde zur Zerstörung historischer Kopfsteinpflasterstraßen und der Abholzung von mehr als 300 Jahre alten Eichen führen. Dies würde nicht nur die Biodiversität verringern, sondern auch den Klimawandel beschleunigen, wie Studien von Thomas et al. (2018) über die Rolle alter Bäume im Ökosystem zeigen.
6. Beeinträchtigung des denkmalgeschützten Ortskerns: Die Sichtachsen und das historische Erscheinungsbild des denkmalgeschützten Ortskerns von Behlendorf würden durch den Bau der Windkraftanlagen erheblich beeinträchtigt werden. Die optischen und akustischen Reize würden die örtlichen Pferdepensionsbetriebe und das Erholungsgebiet massiv stören.
7. Beeinträchtigung des Erholungsgebietes und Tourismus: Der Heinersdorfer See und die umliegenden Wälder sind beliebte Erholungsgebiete. Windkraftanlagen würden das Landschaftsbild erheblich beeinträchtigen und die Attraktivität der Region mindern, was sich negativ auf den Tourismus und die Erholungsqualität auswirken würde. Der Bericht von Ladenburg (2010) betont die negativen Auswirkungen von Windkraftanlagen auf den ländlichen Tourismus.
8. Gesundheitsrisiken durch Infraschall: Windkraftanlagen erzeugen Infraschall, der gesundheitsschädliche Symptome wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Schwindel verursachen kann. Studien weltweit, außer in Deutschland, belegen die gesundheitsschädigende Wirkung von Infraschall. Wissenschaftliche Untersuchungen von Ambrose und Rand (2011) und Salt und Kaltenbach (2011) haben gezeigt, dass Infraschall tiefgreifende Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben kann.
9. Wertminderung von Grundstücken: Die Nähe zu Windkraftanlagen kann den Wert von Grundstücken erheblich mindern. Die Lärmbelastung, optische Beeinträchtigungen und potenzielle Gesundheitsrisiken machen Immobilien weniger attraktiv, was die wirtschaftliche Stabilität der Anwohner gefährdet. Studien von Heintzelman und Tuttle (2012) belegen, dass Immobilienwerte in der Nähe von Windkraftanlagen signifikant sinken.
10. Brandschutz: Windkraftanlagen stellen ein erhebliches Brandrisiko dar, insbesondere in waldreichen Gebieten. Technische Defekte oder Blitzeinschläge könnten zu verheerenden Waldbränden führen, wie Berichte von Backes-Gellner und Schubert (2017) zeigen.
11. Fragwürdige H2-Regelung: Die H2-Regelung in Brandenburg, die den Mindestabstand von Windkraftanlagen zu Wohngebieten auf nur 600 Meter festlegt, ist mehr als unzureichend. Diese Regelung ignoriert die tatsächlichen Belastungen und Gefahren, denen die Anwohner ausgesetzt sind. Die Kritik an dieser Regelung wurde bereits in mehreren wissenschaftlichen Studien und politischen Diskussionen geäußert, wie im Bericht von Wolsink (2000) dargelegt.
12. Energie- und Kosteneffizienz: Es gibt erhebliche Zweifel an der Energie- und Kosteneffizienz von Windkraftanlagen. Die intermittierende Natur der Windenergie erfordert zusätzliche Backup-Systeme, häufig auf Basis fossiler Brennstoffe, um eine stabile Energieversorgung zu gewährleisten. Dies widerspricht oft den ökologischen Zielen und erhöht die Gesamtkosten der Energieproduktion. Eine Untersuchung von Hughes (2012) zeigt, dass die tatsächlichen Betriebskosten von Windkraftanlagen häufig unterschätzt werden.
13. Soziale und wirtschaftliche Folgen für die Gemeinschaft: Der Bau von Windkraftanlagen kann auch tiefgreifende soziale und wirtschaftliche Auswirkungen auf lokale Gemeinschaften haben. Die Entstehung großer Windparks kann zur Spaltung von Gemeinschaften führen, da einige Einwohner wirtschaftliche Vorteile sehen, während andere mit negativen Auswirkungen auf ihre Lebensqualität und Gesundheit konfrontiert werden. Ein Bericht von Warren und McFadyen (2010) verdeutlicht die sozialen Spannungen und Konflikte, die durch den Bau von Windparks entstehen können.
14. Effizienz und Bedarf an Energie: Es sollte auch hinterfragt werden, ob der tatsächliche Energiebedarf durch die geplanten Windkraftanlagen gedeckt wird und ob diese effizient genutzt werden können. Laut einem Bericht der Deutschen Energie-Agentur (dena) gibt es bereits Engpässe bei der Abführung des erzeugten Stroms, was die Effizienz der Windkraftnutzung in Frage stellt.
15. Alternative Lösungsansätze: Anstatt auf großflächige Windkraftanlagen zu setzen, sollten alternative Lösungen wie dezentrale Energieversorgung, Förderung von Solaranlagen auf bereits versiegelten Flächen und Investitionen in neue Technologien zur Energieeffizienz in Erwägung gezogen werden. Diese Ansätze könnten eine umweltfreundlichere und sozialverträglichere Energieversorgung sicherstellen.
Es ist an der Zeit, dass die zuständigen Behörden den Bau von Windkraftanlagen an diesem sensiblen Standort überdenken und die aufgeführten Umwelt- und Erholungsaspekte sowie die wirtschaftlichen Auswirkungen in ihre Entscheidung einbeziehen. Der Schutz der lokalen Flora und Fauna, die Bewahrung des Erholungswertes dieser Region und die Sicherung der Grundstückswerte sollten höchste Priorität haben.
Behlendorf, den 22.05.2024
Matthias Natusch
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