Zum 30. Mal wurden am 2. Dezember die begehrten Auszeichnungen im Haus der SK Stiftung Kultur im Kölner Mediapark verliehen
Zum 30. Mal wurden am 2. Dezember im Haus der SK Stiftung Kultur im Mediapark die Kölner Tanz- und Theaterpreise verliehen. Die Kategorien sind: Schauspiel, Kinder- und Jugendproduktionen, Tanz, bester Darsteller, politisches Theater, Ehrenpreis und bester Nachwuchsschauspieler. Es wurden Preisgelder in einer Gesamtsumme von 31.100 EUR an die Gewinner überreicht. Bis auf den Kölner Ehrentheaterpreis blieben wie immer alle Preisträger bis zum Öffnen der Umschläge geheim.
Kölner Theaterpreis
dotiert mit 10.000 Euro, gestiftet von der Sparkasse KölnBonn, dem Kulturamt der Stadt Köln und Prof. Hon. Dr. med. Manuel Cornely
Jury: Dr. Winfried Gellner, Norbert Raffelsiefen und Ulrike Westhoff:
„Sturm“ nach W. Shakespeare, eine Koproduktion von Mrosek/Wiesenhöfer/Diekamp/Winke, Orangerie – Theater im Volksgarten und studiobühneköln, Regie: Tim Mrosek, in der studiobühneköln und im Orangerie-Theater
„Regisseur Tim Mrosek hat Shakespeares komplexe Fiktionen eindrucksvoll in ein Narrativ von Dämonen gezähmt, in dem sich eigentlich jeder um sich selbst dreht und dem Gegenüber an die Wäsche will. Who fucks whom? Das ist in diesem Alptraum übrigens auch die Frage.
Ohne Pause entwickelt sich in den folgenden 60 Minuten ein faszinierendes, dynamisches Spiel zwischen real und irreal, tot und lebendig, Hinterlist und Wahnsinn. Aktuelle Themen wie Flucht und Rechtsextremismus werden ebenso clever eingestreut wie rotzige Dialoge und der gerechtfertigte Globalisierungszeigefinger.“ (Auszug aus der Laudatio von Jurymitglied Ulrike Westhoff)
Kölner Kinder- und Jugendtheaterpreis
dotiert mit 5.000 Euro, bereit gestellt von der GAG Immobilien AG
Jury: Christian Bos, Thomas Linden und Ulli Türk
„Wem gehört die Straße?“, Koproduktion von COMEDIA Theater und Consol Theater Gelsenkirchen, von Andrea Kramer und Ensemble, Regie: Andrea Kramer, im COMEDIA Theater
„Angesichts sexistischer Übergriffe, Provokationen und der Verrohung der Sprache in den sozialen Medien ist das Thema der von der Kölner Comedia und dem Consol Theater Gelsenkirchen koproduzierten Inszenierung „Wem gehört die Straße?“ aktueller denn je. […] Berührend, humorvoll und mit hohem Tempo wird der Zuschauer mitgerissen und erlebt in 60 Minuten geballter Energie eine Geschichte des kuragierten Versuchs von Selbstbestimmung und Gleichberechtigung.“ (Auszug aus der Laudatio von Jurymitglied Ulli Türk)
Kölner Tanztheaterpreis
Preisgeld 5.000 Euro – gestiftet von der TÜV Rheinland Stiftung
Jury: Dr. Rita Kramp, Thomas Linden und Melanie Suchy
„A UNIVERSAL WEAKNESS“, Produktion: Carla Jordão Choreography in Koproduktion mit Almada Dance Company (PT), Choreographie: Carla Jordão, in der Tanzfaktur
„Wer eine Arbeit der Choreographin Carla Jordão besucht, darf sicher sein: es wird getanzt. Und zwar bis in jede Faser des Körpers. Carla Jordão oszilliert in ihren Choreographien zwischen großem Gestus und kleinstem Zittern, zwischen verdichteter Konzentration und rascher Bewegungsfolge, zwischen dunkler Beklemmung und fröhlicher Leichtigkeit. […] Sie zeigt den tanzenden Körper in einer Vielfalt von Facetten, die in Soli, Duos oder auch Gruppenchoreographien sowohl den konkreten Raum erfahrbar machen als auch zu einer Bilderwelt im Kopf des Zuschauers führen, die ihn noch lange begleiten.
Diese bewegte Bilderwelt entsteht durch eine profunde Auseinandersetzung mit KünstlerInnen aus der Bildenden Kunst und Musik.“ (Auszug aus der Laudatio von Jurymitglied Dr. Rita Kramp)
Kölner Darstellerpreis
Preisgeld: 3.500 EUR bereitgestellt von der CG LYMPHA.
Die Preisträgerin wurde ermittelt von allen Jurymitgliedern der durch die SK Stiftung Kultur ausgelobten Kölner Tanz- und Theaterpreise:
Sibel Polat
„Mit dem Darsteller-Theaterpreis 2019 wird eine der aktivsten, interessantesten und vielseitigsten Darstellerinnen der Kölner Theaterszene ausgezeichnet: Sibel Polat. […] Sibel Polat ist keine Diva, sondern ein Ensemblemensch. Mit ihrer Energie und stets positiven Einstellungen versteht sie es, ein ganzes Ensemble mitzureißen. Dabei traut sie sich viel und „schämt sich vor nichts“. In allem, was sie tut, ist sie außerordentlich authentisch. Sie ist in ihrer Darstellung absolut überzeugend, und daher nimmt man ihr alles ab. Als Schauspielerin ist sie aber nicht nur ein ausführendes Organ. Sie will immer auch gestalten und neue Ideen entwickeln, weswegen sie selbst stets zu den anstehenden Themen recherchiert. Nichts zuletzt wegen ihrer eigenen Geschichte liegen ihr Integrationsthemen besonders am Herzen.“ (Auszug aus der Laudatio von Dr. Winfried Gellner)
Kölner Ehrentheaterpreis
dotiert mit 2.600 Euro – Stifter: NetCologne GmbH
Jury aus den bisherigen Ehrentheaterpreisträgern
Werner Meyer
„Er ist ein Betrachter, ein Zusammenführer, ein Verbinder, ein Raumlasser. Sanft, leise und zurückgezogen ist er gleichzeitig so präsent und vorne. Immer mit einer Wahrnehmung für die Leistung und den Kampf anderer. Und für den Augenblick. […] Jedes Stück, dass er gesehen hat, hat er vorher gelesen, seine Liebe für den Tanz hat er entdeckt, doch – bei aller Nähe – blieb er stets Zuschauer, hat er reagiert auf das, was auf der Bühne geschieht. Nur das fest halten, den einen Augenblick. […] Jünger als schwerelos kann man nicht sein.“ (Auszug aus der Laudatio von Sabine Hahn, Mitglied der Ehrentheaterpreis-Jury aus den bisherigen Ehrentheaterpreisträger-Innen)
Kurt-Hackenberg-Preis für politisches Theater
dotiert mit 5000 Euro, ausgelobt von der Freien Volksbühne Köln e.V., neuer Stifter: AVG Ressourcen, Jury: Dr. Sandra Nuy, Mia Maria Helmis, Dirk Fröse und Jan Stangier
„URBÄNG!“ Festival für performative Künste in Köln, Organisation und Durchführung: Freihandelszone Ensemblenetzwerk Köln (A.TONAL.THEATER, Futur3, MOUVOIR/Stephanie Thiersch und WEHR51)
„URBÄNG! führt eindringlich vor Augen, dass politisches Theater immer auch Verständigungshandeln ist. Wäre dies nicht allein schon preiswürdig, so ist hinzufügen, dass auf diese Weise nicht nur die pluralistische Komplexität der Wirklichkeit verstehbar und erfahrbar gemacht wird. Außerdem werden Maßstäbe angeboten, nach denen Politik interpretiert und bewertet werden kann.“ (Auszug aus der Laudatio von Jurymitglied Dr. Sandra Nuy)
„puck 2019“
Nachwuchspreis für junge Schauspielerinnen oder Schauspieler
dotiert mit 2.500 Euro, ausgelobt von der Theatergemeinde Köln, bereitgestellt von der RheinEnergie AG
Jury: Künstlerischer Beirat Sprechtheater der Theatergemeinde Köln unter dem Vorsitz von Dr. Bernhard Paffrath:
Fee Zweipfennig
Link zur Website mit Downloadmöglichkeit der Laudationes
Die SK Stiftung Kultur ist fester Bestandteil im Kölner Kulturangebot. Sie widmet sich der Literatur- und Leseförderung, der Medienkunstvermittlung und verleiht die Kölner Tanz- und Theaterpreise. Zur Stiftung gehören Die Photographische Sammlung, das Deutsche Tanzarchiv Köln und die Akademie för uns kölsche Sproch. Auch ist sie immer wieder Partner von Kooperationsprojekten wie LESEMENTOR Köln.
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