Die 22. AVA-Tierärztetagung in Bad Salzschlirf wurde mit vielen positiven Stimmen der teilnehmenden Tierärzteschaft bewertet. Das Ziel der Veterinär-Fachtagung zu aller Zufriedenheit erfüllt
Die viertägige 22. internationale Tierärztetagung der Agrar- und Veterinär- Akademie (AVA) in Bad Salzschlirf wurde mit vielen positiven Stimmen der teilnehmenden Tierärzteschaft bewertet. Das Ziel der Fachtagung für die Nutztierärzte, die tierärztliche Bestandsbetreuung nach neuesten tiermedizinischen und landwirtschaftlichen Wissenschaften zu optimieren und verfeinern, um den Arzneimitteleinsatz per se auf ein Mindestmaß zu reduzieren, wurde zur vollen Zufriedenheit aller Tiermediziner und Tiermedizinerinnen erfüllt.
Dies war die erste AVA-Haupttagung nach nahezu 3 Jahren „Coronaabstinenz“, die Tierärztinnen und Tierärzte aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Niederlanden und selbst Polen in das Tagungshotel AQUALUX in Bad Salzschlirf „endlich wieder“ zusammengebracht hat, um face-to-face die tierärztliche Nutztiermedizin weiter auf ein hohes und modernes Niveau zu heben. Als Resümee nehmen die Teilnehmer*innen mit: es ist der Agrar- und Veterinär- Akademie (AVA) erneut gelungen, eine mehr als erfolgreiche mehrtägige Veranstaltung für die Rinder- und Schweinemedizin zu organisieren und durchzuführen. Einig war man sich darüber, dass die Nutztierärzte alles in ihrer Macht Stehende tun, um die anvertrauten Tierbestände gesund zu halten. Dass Tiere und Menschen erkranken, lässt sich nie vermeiden. Dann ist es aber die Pflicht eines jeden Arztes zu helfen. Das Ziel der modernen tierärztlichen Aufgabe in der Nutztiermedizin ist die Präventivmedizin, wie die Themen und Beiträge der über 50 Referent*innen klar zum Ausdruck brachten. „Tierärzte müssen umlernen. Nicht mehr die reine Therapie (Feuerwehrtierarzt) steht im Vordergrund des tierärztlichen Handelns, sondern die Vermeidung von Erkrankungen des Tierbestandes (Wartungsprinzip)“, so Ernst-Günther Hellwig, AVA-Chef, selbst Agrarwissenschaftler und Fachtierarzt, der die 22.AVA-Haupttagung mit seinem Team organisierte und leitete. „Natürlich ist jede Einzeltherapie eines erkrankten Tieres wichtig und nötig, denn nur die Summe der Einzeltierbetreuung entspricht einer tierärztlichen Bestandsbetreuung. Mit dieser Art der vorbeugenden Gesundheitsbetreuung durch Tierärzte lässt sich der Arzneimitteleinsatz auf den landwirtschaftlichen Betrieben mehr und mehr minimieren“, so Hellwig weiter. Das staatliche Antibiotika-Monitoring weist mittlerweile eine Reduzierung des Antibiotikagebrauches von nahezu 50% aus. Dies zeigt, wie intensiv Tierärzte und Landwirte gemeinsam und auf Augenhöhe den modernen Anforderungen aus Politik und Gesellschaft nachkommen.
Trotz persönlicher Einladungen der AVA an maßgebende Politiker der Bundesregierung und auch der EU, sah sich keiner der Politiker in der Pflicht, einmal mit Nutztierärztinnen und Nutztierärzten die tierschutz-, tierwohl- und verbrauchergerechte Betreuung und Versorgung unserer Nutztiere mit all ihren Problemen und Schwierigkeiten zu diskutieren. Dies ist ganz besonders zu bedauern, denn die Tierärzteschaft ist dem Landwirtschaftsministerium untergeordnet. Auf der 22. AVA-Haupttagung hätten zuständige Politiker die Chance gehabt, mit den bestandsbetreuenden Tierärzt*innen, meist aus großen und modernen Tierarztpraxen, wichtige Informationen und Anregungen aus der tierärztlichen Praxis zu erhalten, miteinander zu diskutieren und sich in der Sache fachlich auszutauschen. Nur mit Antibiotikaverboten und Gesetzen, die in einer Vielzahl fern jeder auf tierwohlbedachten Tiergesundheitsbetreuung auf den landwirtschaftlichen Betrieben mehr oder weniger zu Tierleid führen können, ist es eben nicht getan. Mehrere juristische Beträge im Programm der AVA-Tagung, auf Tiermedizin spezialisierter Fachanwälte, wiesen auf mögliche Schwierigkeiten gesetzeskonformer tierärztlicher Behandlungen hin, die zur Folge haben können, dass Tierleid zunimmt und Tierwohlstandards „gesetzlich verordnet“ missachtet werden müssen. „Wer heilt hat Recht“, so wie es aus manchen medizinischen Kreisen zu hören ist, darf niemals Grundlage tierärztlichen Handelns sein und ist es auch nicht, denn Verbraucherschutz und zu vermeidende Resistenzbildungen sind in der Tierärzteschaft heute selbstverständlich. Aber leider hatten Politiker nicht das Interesse, sich mit praktischen Tierärztinnen und Tierärzten der Nutztiermedizin zu „unterhalten“ und auszutauschen, was auf der AVA-Tagung von allen Teilnehmern sehr bedauert wurde.
In einer Vielzahl von Beiträgen der Referenten*innen aus Wissenschaft, Tiermedizin und Landwirtschaft, aber auch von praktizierenden Tierärzten, diskutierten die Tagungsteilnehmer intensiv und ausgiebig über verbesserte und optimierbarere Möglichkeiten moderner Nutztiermedizin.
Auch die ausstellende tiermedizinische und landwirtschaftliche Industrie war sehr angetan von der Fortbildung. Sie konnte in vielen Gesprächen mit den Tierärztinnen und Tierärzten neue Entwicklungen in Tierernährung und Tiermedizin diskutieren.
Das Tagungshotel AQUALUX in Bad Salzschlirf bot den nötigen Rahmen für die Tierärztetagung. Besonders beim „After-Work-Treff“ bot sich die Gelegenheit bei gutem Essen und Trinken die knapp drei Jahre „Tagungsabstinenz“ aufzuholen: Tolle Gespräche unter den Tierärzt*innen, mit den Referent*innen und der Industrie bei gutem Essen und Trinken. „Es wurde Zeit, dass wir uns wieder treffen konnten“, so die Aussagen vieler Tierärzte.
Eine sehr gelungene Tagung, (auch ohne die zuständige Politik, die wohl die wichtige Aufgabe der Nutztiermedizin nicht ernst zu nehmen scheint und vielleicht auch deshalb für viele prakt. Tierärzt*innen nicht nachvollziehbare Gesetze und Verordnungen erlässt), die ganz sicher auch im Jahr 2023 als 23. AVA-Haupttagung in Bad Salzschlirf durchgeführt wird. Dies wünschten und „forderten“ einhellig die teilnehmenden Tierärzte und Tierärztinnen. Fortbildungen der Agrar- und Veterinär- Akademie (AVA) helfen Antibiotika einsparen. Das hilft der TIergesundheit, dem Tierschutz, der Ökonomie des landwirtschaftlichen Betriebs, dem Verbraucher und dem Umweltschutz.
Die AVA ist eine Fortbildungsgesellschaft mit dem Ziel der Aus- und Weiterbildung und der Verteilung von Informationen für den landwirtschaftlichen und tiermedizinischen Bereich. Gleichzeitig ist die AVA ein Forum für Landwirte und Tierärzte, die die Herausforderungen der Produktion gesunder Nahrungsmittel in den nächsten Jahrzehnten in den Blick nimmt.
Ziel der Agrar- und Veterinär-Akademie ist es, die Probleme der modernen, nachhaltigen Landwirtschaft und Tierhaltung zu erörtern. Wir wollen gemeinsam Wege finden, um tiergerecht, praxisbezogen und verbraucherorientiert zu arbeiten. AVA-Fortbildungen helfen Arzneimittel einsparen! Ernst-Günther Hellwig, Gründer und Leiter der AVA, Steinfurt, Burgsteinfurt
Ernst-Günther Hellwig, Agrar- und Veterinär-Akademie (AVA) EG Hellwig, Wettringer Straße 10 – D 48565 Steinfurt-Burgsteinfurt
fon: +49-(0)2551- 7878 fax: +49-(0)2551-83 43 00 info@ava1.de www.ava1.de
Keywords:
Agrar- und Veterinär- Akademie (AVA), Bestandsbetreuung, Tierärztetagung, One Health, Ernst-Günther Hellwig, Arzneimittel, Tierarzt, Tiermedizin, Bad Salzschlirf, Hotel Aqualux, Tiergesundheit, Tierwohl
Die AVA ist eine Fortbildungsgesellschaft mit dem Ziel der Aus- und Weiterbildung und der Verteilung von Informationen für den landwirtschaftlichen und tiermedizinischen Bereich. Gleichzeitig ist die AVA ein Forum für Landwirte und Tierärzte, das die Herausforderungen der Produktion gesunder Nahrungsmittel in den nächsten Jahrzehnten in den Blick nimmt.
»Ziel der Agrar- und Veterinär-Akademie ist es, die Probleme der modernen, nachhaltigen Landwirtschaft und Tierhaltung zu erörtern. Wir wollen gemeinsam Wege finden, um tiergerecht, praxisbezogen und verbraucherorientiert zu arbeiten.«
Ernst-Günther Hellwig, Gründer und Leiter der AVA, Steinfurt-Burgsteinfurt
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