Wir können die Evolution auf der Erde als eine unaufhörliche Abfolge einer fortschrittlichen Revolution begreifen, da die Natur der Erde seit Jahrmillionen immer neue Lebensformen und Lebensnischen in die Ausbildung bringt, die sich durch zunehmende komplexe Fähigkeiten kennzeichnen. Der Homo Sapiens bildet mit seiner besonderen Begabung zur Kreativität und zur Freiheit die Spitze dieser evolutionären Entwicklung. Die Revolution, von welcher der Kulturmensch in der Regel spricht, unterscheidet sich von der natürlichen Revolution dadurch, dass die Standeskultur in den letzten 5000 Jahren einen übernatürlichen Organisationskomplex geformt hat, der für die besondere menschliche Natur nur bedingt erträglich ist. Daher hat der einfache Mensch innerhalb der Kulturgeschichte versucht, diese relative Unerträglichkeit immer wieder durch Kulturrevolutionen aufzuheben.
Eine der wesentlichen Lehren dieser Revolutionsversuche besteht darin, dass eine Revolution nur dann ein konstruktives Ergebnis zeitigt, wenn die Masse der Revolutionäre eine konstruktive Zielsetzung verfolgt und sie konsequent beibehält. Alle revolutionären Versuche ohne ein ausreichend gefestigtes Zielbewusstsein haben dazu geführt, dass die konstruktive Motivation der Revolutionäre im Lauf der Zeit durch eine destruktive Revolutions-Agenda ersetzt wurde, die sich auf die Vernichtung der „Feinde“ eingeschworen hat. Die meisten Revolutionsversuche sind daran gescheitert.
Ein solches Scheitern hat den simplen Grund, dass die Standeskultur, gegen die der „kleine Mann“ immer wieder rebelliert hat, keine natürliche, sondern eine übernatürliche, willkürlich und relativ unerträglich konstituierte Kultur war und ist. Das daraus regelrecht entstehende krankhaft machtsüchtige, latent größenwahnsinnige und biologisch unzurechnungsfähige Handeln der „Herrenmenschen“ löst bis heute beim „einfachen“ Menschen allergische Reaktionen aus, die zu einer Falle für das einfache menschliche Gemüt werden. Der Mensch kann in einem panischen, allergischen oder jähzornigen Zustand nicht klar denken, fühlen und handeln und neigt daher dabei zu verschiedenen destruktiven Überreaktionen. Erst durch dieses Grundverständnis der kulturellen Problematik seit ca. 5000 Jahren erklärt sich der Begriff der „Feind-Seligkeit“ in einer schlüssigen Weise, da er eine tiefgehende Genugtuung eines Menschen beschreibt, der seinen Unterdrückern Paroli bietet. Die Feindseligkeit führt jedoch dahin, dass die Aggression der Betroffen im Vordergrund steht, so dass dabei jede konstruktive Vision für eine natürliche soziale Gemeinschaftsorganisation aus dem Blickfeld gerät. Dadurch neutralisiert die Feindseligkeit in der Regel nicht nur jede konstruktive menschliche Motivation, sondern auch die natürliche Empathie des Menschen, die das Herzstück der sozialen Gemeinschaftsorganisation des Menschen darstellt.
Ein konkretes Beispiel für eine in die Feindseligkeit geratene Revolution war die Französische Revolution von 1789, die im Lauf der Zeit zu einem Schlachtfest der Guillotine ausgeartet ist. Dadurch haben am Ende die Franzosen mit einer überwältigen Mehrheit von über 90 % Napoleon zu ihrem neuen Diktator gewählt. Jede Revolution, in der sich die Revolutionäre daher nicht gezielt und bewusst an konstruktive Ziele halten und beständig an einem sozialen Verhalten orientieren, kommt früher oder später dahin, einen feindseligen Kampf um des Kampfes willen auszutragen, der die Revolution selbst gegenstandslos werden lässt. Dabei zersetzen sich nach und nach alle konstruktiven Ideologien und Emotionen der Revolutionäre und lassen die Revolution auf eine tragische Weise scheitern.
Eine konstruktive natürliche Revolution zeichnet sich dadurch aus, dass sie „für“ etwas und nicht „gegen“ etwas ist. Nährt der Revolutionär daher keine konstruktive revolutionäre Vision in sich, dann ist er stets gefährdet, durch die regelrecht überzogenen und bodenlosen Gewaltmaßnahmen der „Herrenmenschen“ panisch, allergisch und jähzornig zu reagieren und eine bodenlose asoziale Gewaltbereitschaft zu entwickeln. Nur gegen etwas zu sein, reicht daher für den erfolgreichen Vollzug einer konstruktiven natürlichen Revolution nicht aus.
Diese Tatsache ist den „Herrenmenschen“ der Standeskultur seit 5000 Jahren durchaus bewusst, weshalb sie stets dafür sorgen, dass ein ständiger übernatürlicher Wettstreit in der Kultur die soziale Gemeinschaft zersplittert. Von dieser unnatürlichen und in vieler Hinsicht destruktiven Kulturorganisation lenkt sich der Kulturmensch in der Regel durch allerlei Unterhaltungen ab. Daher baut der Kulturmensch bis heute zu wenig Kulturbewusstsein und ein zu geringes biologisches Bewusstsein für seine eingeborene menschliche Natur auf, so dass die Herrschaft der wenigen „Herrenmenschen“ durch eine regelrechte „Teile und Herrsche“ Agenda ungefährdet bleibt. Der „Herrenmensch“ weist zudem gerne darauf hin, dass die Revolutionen in der Kulturgeschichte für den einfachen Menschen keine realen Verbesserungen erbracht haben. Dies ist insofern zutreffend, als die Revolutionäre immer wieder in eine Feindseligkeit geraten sind und eine übernatürliche Gewaltanwendung die Folge war. Dadurch haben die jeweils neuen „Herren“ der Kultur die gleiche sadistische Machtsucht wie die alten „Herren“ der Kultur entwickelt. Vor allem aus diesem Grund hat der Kulturmensch im Lauf der Kulturgeschichte die Hoffnung auf eine natürliche und soziale Kulturorganisation aufgegeben. Bis heute ist dadurch vielen Kulturmenschen ein bekanntes Übel lieber, als ein unbekanntes Glück.
Wir können daraus insgesamt schlussfolgern, dass eine Revolution, in welcher die Revolutionäre keine ausreichend starke biologische und soziale Zielsetzung in sich kultivieren, dem Menschen mehr zum Schaden als Nutzen gereicht. Wer diese Lehre aus der Revolutionsgeschichte nachvollziehen kann, der begreift auch die für jede Veränderung der Kultur unabdingbare Notwendigkeit einer vorab stattfindenden Bewusstseinsrevolution, die im Lauf der Zeit das Denken und Handeln des Menschen wie von selbst revolutioniert. Die wesentliche Voraussetzung für eine solche Bewusstseinsrevolution besteht darin, dass der Mensch damit aufhört, in alle möglichen von der Kultur geförderten Ablenkungen zu fliehen, um sich stattdessen ganz bewusst und gezielt mit der traditionellen Kulturkonstitution und ihren zwangsläufigen destruktiven Symptomerscheinungen auseinander zu setzen.
Wie die moderne Wissenschaft festgestellt hat, organisiert sich das menschliche Gehirn durch das Prinzip „WYSIWYG“ (what you see is what you get), so dass für das Gehirn stets das real und wahr ist, was der Mensch sieht oder sich in seinem Geist vorstellt. Daher ist es von enormer Bedeutung, dass der Einzelne stets seine Informationsquellen auf ihre Qualität prüft und regelmäßig die Vorstellungen korrigiert, die unnatürlich und destruktiv sind. Nur so kann der Mensch auf Dauer sein denken, fühlen und handeln gesund erhalten. Sobald ein Mensch bewusst damit beginnt, eine Bewusstseins-Hygiene und eine stabile biologische und soziale Vision der menschlichen Selbstorganisation zu entwickeln, kann er auch in einer effektiven Weise zu einer realen Veränderung der kulturellen Selbstorganisation beitragen.
Die folgenden 5 Bücher bieten eine Unterstützung für einen solchen Bewusstseinsprozess, da sie sich mit allen heutigen Kulturfeldern und Kulturphänomenen sorgfältig auseinandersetzen und natürliche Lösungswege für die jeweils auftretenden Probleme aufzeigen. Dadurch kann der Einzelne neuen Mut und neue Hoffnung schöpfen, zumal der Mensch durch den heutigen Stand der Technik bereits über alle notwendigen praktischen Mittel für einen sozialen und natürlichen Wandel der menschlichen Selbstorganisation verfügt:
- Die Geschichte der kulturellen Fehlentwicklung durch die Erfindung der Sklaverei
- 2035 – Der Mensch schafft die Menschlichkeit ab – Eine berechtigte Warnung
- Die Befreiung von der Standeskultur durch den natürlichen dritten Weg
- Gott ist nicht tot – Gott ist ein Narzisst oder die notwendig gewordene ideologische Reinigung des Menschen
- German Angst – Ihre geschichtlichen Wurzeln und ihre ideologische Aufarbeitung
Die Inhaltsangaben und einige Leseauszüge der Bücher erreichen Sie über die Internetseite: www.die-befreiung-von-der-standeskultur.de
Wolfgang Hauke
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