Frau Baroness von Gleichen steckte sich das Ziel mit ihrem Konzept „wir sind 1 – der Mensch“ zu den Bundestagswahlen 2021 anzutreten. Wir berichteten bereits von Frau Baroness von Gleichens Willen an den Bundestagswahlen teil zu nehmen, sowie dessen Hintergrund. Bei den bereits im letzten Bericht veröffentlichten Anfangsschwierigkeiten, blieb es nicht, weshalb wir erneut ein Interview führten.
Redaktion: Shane Baroness von Gleichen, sie mussten 50 Unterstützer – Unterschriften sammeln, haben sie diese zusammen bekommen? Hatten sie Helfer beim Sammeln?
Baroness v. Gleichen: Ja ich hatte Helfer, insbesondere war Herr Maul, der unter anderem einer meiner Vertreter / Kreiswahlvorschläge war und dessen Anschrift auf den Unterstützer Unterschriften Formularen hinterlegt war eine sehr große Hilfe. Sooft er nur konnte, fuhr er zu mir, sodass wir zusammen Öffentliche PR betreiben und Unterschriften sammeln konnten. Herr Maul ist Fotograf und so wurde es zusätzlich auch immer gleich mit einem kleinen Shooting verbunden. Und jaaa, wir haben insgesamt sogar 68 gültige Unterschriften gesammelt. Es gab jedoch einige die leider ungültig waren, da sie umgezogen waren, nicht Wahlberechtigt, falsches Geburtsdatum oder Hausnummer eingetragen waren. Auch waren es am Ende „nur“ 54 Unterschriften aus dem korrekten Wahlkreis. Somit schafften wir es in knapp 2 Wochen die benötigten Unterschriften ein zu holen.
Redaktion: Gab es durch die Corona Pandemie aus ihrer Sicht Schwierigkeiten? Insbesondere, da sie auch die Wählbarkeiten bei den jeweiligen Meldeämtern bescheinigen lassen mussten.
Baroness v. Gleichen: Nun ja, bedingt gab es ein paar Hindernisse, jedoch weniger durchs Corona, eher durch die Einstellungen der Menschen. Beim 1ten mal sammeln am letzten Juni Wochenende, merkte man, dass die Menschen froh waren, wieder auf der Straße sich mit Freunden zu treffen, der Musik zu lauschen und somit kein Interesse an politischen hatten. Bezüglich der Meldestellen, oh ja, ich fuhr an einem Tag über 100 km um alles prüfen zu lassen. Mehrfach bekam ich die Aussage, „haben sie einen Termin? Nein, dann machen sie erst einen aus…“ Jedoch hatte ich es dennoch dann jeweils noch zur Sichtung abgeben könne. Bei manch einer, musste ich es abgeben und in 2h noch einmal kommen, somit fuhr ich zur nächsten Meldestelle in der Zwischenzeit. Es gab jedoch eine Meldestelle, herje, wirklich sehr unhöflich, sowas habe ich noch nicht erlebt, aber die Dame der Meldestelle in Weinbach sei dafür bekannt, denn nachdem sie laut und unhöflich wurde, meinte sie zudem, es seien auf 2 Zetteln, keine original Unterschriften und es somit nicht bestätigen könne. Mein Glück war, das genau diese Zettel von meinem Tierarzt waren und ich schnell zu ihn fuhr und betete, das er da sei. Er war da und nachdem er hörte was auf der Meldestelle los war, füllte er es gern noch mal aus und machte sogar einen Stempel drauf, damit die Dame nicht erneut so reagiere.
Redaktion: Gab es besondere Eindrücke, Erfahrungen beim Unterschriften sammeln?
Baroness v. Gleichen: Tatsache gab es interessante Eindrücke. Zum einen zeigte sich erneut, dass viele Menschen nur reden und gern allem zusprechen, aber wenn es darauf ankommt, dann nichts tun, nicht mal unterschreiben, obwohl sie das ganze doch so toll fanden. Auch zeigte sich, dass die jüngere Generation offener ist und sogar mehr dazu bereit sind, einem zu unterstützen, damit sich etwas ändert, während die ältere Generation eher skeptisch war und meinte, lieber weiter jene zu wählen, die sie immer gewählt haben. Aber ich bekam auch Einladungen oder sogar Date – Angebote. Besonders beeindruckte mich solch Aussagen, dass man mich und mein Veränderungswunsch gerne Unterstütze und es mehr Menschen wie mich in der Politik geben müsse, man sich mich sogar als Kanzlerin vorstellen könne. Ohhh das würde ich nie wollen, aber es rührte mich, insbesondere die Begründungen.
Redaktion: Somit haben sie alles erfolgreich geschafft und Fristgerecht eingereicht?
Baroness v. Gleichen: Theoretisch ja, nur muss ich hier Tatsache Theoretisch sagen, denn trotz dessen, dass ich mehrfach mit Herrn F. sprach, mich immer Rückversicherte / absicherte um ja kein Risiko ein zu gehen, da mir das ganze wirklich mehr als wichtig ist, bin ich am Ende dennoch raus gewesen.
Redaktion: Was genau ist passiert? Wieso sind sie raus und somit nicht mehr zu den Wahlen zugelassen?
Baroness v. Gleichen: Ich telefonierte erneut mit Herrn F. und klärte ob alle Unterlagen da seien und was ich somit noch mitbringen solle und um welche Uhrzeit ich vorbeikommen solle. Es hieß, es seien nur noch die geprüften Unterstützer Unterschriften. Also fuhren Frau D. und ich am 19.07.21 nach Bad Homburg, um die Unterstützer Unterschriften noch einzureichen. Empfangen wurde ich mit der Frage: „und, hätten sie auch die 200 Unterschriften geschafft?“ Ich erwiderte, „sicher, insbesondere, wenn ich die korrekte Zeit zum sammeln gehabt hätte“. Im Büro war eine weitere Person anwesend und sie sollte die Unterstützer Formulare zählen. Erneut ging es seitens Herrn F. mehrfach um meinen Namen, er sprach mich nur mit dem halben Namen an und meinte, dass auch dieser nur zu den Wahlen verwendet werden solle, es ja um die Rechtliche Lage gehe. Jedoch genau deswegen ist es wichtig, dass auch ich mit vollem Namen genannt werde, so wie jeder andere Mensch auch. Er meinte nein und es auch dabei belasse und dass es ohnehin kein echter Name sei. Das ich ihm sogar die Unterlagen, Urkunde und alles zukommen ließ, schien er ausgeblendet zu haben. Dann hieß es, ich solle die Kreiswahlvorschläge noch abgeben und war total irritiert, denn ich reichte doch bereits alles ein und fragte extra nach. Herr F. meinte, es ist nichts da und sowas schickt man ja auch nicht mit der Post. Ich kürze das ganze mal etwas ab, denn es gab dann noch einige weitere Vorhaltungen und zugleich viele Widersprüche. So auch, dass er nicht gewusst hätte wer besagte Kreiswahlvorschläge gewesen wären, denn mehrfach war dies bereits angesprochen gewesen und Herrn Maul seine Anschrift hatte er sogar noch selbst eingetragen. Später benannte er selbst die beiden Personen, aber dass er nicht gewusst habe, dass diese die Kreiswahlvorschläge waren. Dann hieß es, ich könne ja noch jemanden kommen lassen und neu unterschreiben lassen, das wollte ich sofort umsetzen und schon sollte ich warten, so lange warten bis es 17:15 war und die Personen es Zeitlich dann nicht mehr schaffen konnten, bis 18 Uhr in Bad Homburg zum Unterschreiben zu sein. Ich sei ja selbst schuld, wenn ich erst so spät vorbeikomme, sagte er dann und setzte noch einen drauf, dass er es Schade finde, es wäre doch toll gewesen mal eine Baroness auf dem Stimmzettel gehabt zu haben. Ähhhm, der Name wurde doch ohnehin abgekürzt und sei eh nicht echt? Abschließend hieß es, man wolle am Ausschusstag sagen, ich hätte keine Kreiswahlvorschläge gehabt, was nicht stimmt, sie schienen wohl da und in der online Maske, die wir ausfüllen mussten, waren sie auch aufgeführt. Die Dame meinte, alles Eingereichte wird erst am 30.07.21 nach dem Ausschuss vernichtet. Jeder der hierin involviert war, sich auskennt, war geschickt und kam sich veralbert vor, somit riet man sofort zu einer Beschwerde bei der zuständigen Behörde sowie bei Herrn K. Dies erfolgte noch am selben Abend, sprich am 19.07.21 und am 29.07.21 erhielt ich von Herrn K. eine E-Mail, das er viel zu tun habe und sich korrekt verhalten wurde, da man sich an Gesetze halten müsse. Er werde daher auch mein Schreiben zur Kenntnis an den entsprechenden Kreiswahlleiter weiterleiten, mehr passierte nicht!
Redaktion: Das heißt, ihre Beschwerde ging an die Person über die diese Beschwerde eingereicht wurde?
Baroness v. Gleichen: Ja, ganz genau und somit hatte sich das damit erledigt, ich erhielt ich nichts weiter dazu und war mit einer Lüge von der Wahl ausgeschlossen worden.
Redaktion: Was denkst du, warum so gehandelt wurde?
Baroness v. Gleichen: Phuuu, da könnte ich nur Mutmaßen oder mitteilen, was andere mir dazu sagten, denn ich weiß es nicht und mag es auch nicht vorschnell und somit vielleicht auch unbegründete Behauptungen zu unterstellen. Um es genau zu erfahren, da müsste man schon Herrn F. selbst Fragen.
Redaktion: Was haben andere denn vermutet?
Baroness v. Gleichen: Nun, es hieß von Beginn an, ich sei ein Dorn im Auge, denn ich sei jemand der es ernst meint und wirklich etwas verändern will und aus den richtigen Beweggründen zu dieser Wahl antreten wollte. Ich nicht so „steif“ sei und immer authentisch, das mache es schwer, denn man will ja Menschen, die man gut einschätzen oder gar auch etwas steuern kann.
Redaktion: Wie geht es nun weiter mit „Wir sind 1- der Mensch“?
Baroness v. Gleichen: Wir sind zwar nun zu diesen Wahlen nicht zugelassen, aber wir machen definitiv weiter. Ich habe den Wunsch, mich weiterhin dafür Stark zu machen, mich einzusetzen und will alles dafür tun, das „wir sind 1 – der Mensch“, dessen Hintergrund, bekannter wird und wir step by step alles davon umgesetzt bekommen. Ja und dann treten wir einfach noch einmal an, nun wissen wir ja auch, wie wir vorgehen müssen, oder auch worauf wir achten sollten.
Redaktion: Wer ist wir? Du sagst immer wieder „wir sind nicht zugelassen usw.“
Baroness v. Gleichen: Mit „wir“ meine ich alle Mitmenschen, denn es geht um uns alle, es betrifft uns alle und so sollten auch wir alle an dieser Veränderung mit-wirken.
Redaktion: Das klingt alles wirklich sehr gut und es ist beeindruckend, dass sie weiterhin positiv und optimistisch ihr Ziel vor Augen haben und sich für ihre Mitmenschen einsetzen. Wir drücken ihnen alle die Daumen und hoffen bald weitere News über sie, ihr Engagement zu erfahren und berichten zu dürfen.